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Im Deutschen gibt es eine ganze Reihe sprachlicher Phänomene, die eine Redundanz dahingehend aufweisen, dass scheinbar gleiche grammatische Funktionen formal mehrfach kodiert werden. Dies ist z. B. beim Definitartikel am (inhärent definiten) Personennamen der Fall ("der Peter", "die Merkel"), der Thema dieses Buches ist. Mittels qualitativer und quantitativer Datenanalyse wird untersucht, in welchen Verwendungskontexten der Artikel bei Personennamen in den historischen und rezenten Varietäten des Deutschen wie häufig auftritt und welche Funktionen er dabei erfüllt. Zentraler Befund ist, dass der onymische Artikel hier varietätenabhängig unterschiedliche sprachliche Funktionen zum Ausdruck bringt. Diachron zeigen sich die Unterschiede in den Funktionsweisen in einer zunehmenden Generalisierung und Entpragmatisierung der Artikelverwendung, wie sie in ähnlicher Weise auch für die Grammatikalisierung des Definitartikels im Deutschen angenommen wird. Diatopisch haben wir es hingegen aus der Perspektive des Sprachgebrauchs mit einem strikten Gegensatz von pragmatischer und syntaktischer Artikelverwendung zu tun, der in den Bewertungen der Sprachteilnehmer/innen allerdings nicht konsequent aufrechterhalten wird
The book examines the use of the definite article in combination with personal names in German ("der Peter," "die Merkel"). Using qualitative and quantitative data analysis, it investigates the frequency, the contexts of usage, and the functions of the article as it occurs across historical and recent variations. In this analysis, there are two predominant factors that govern the use of the article: pragmatics and structure of the nominal phrase