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Ausgehend von den kleinsten Elementen des graphischen Inventars modelliert der Sammelband die soziale und situative Ausdifferenzierung digitaler Schriftlichkeit im integrativen Dialog zwischen schrift- und soziolinguistischen Ansätzen. Erkenntnisleitend ist dabei die These, dass der situierte Umgang von Schreiber/innen mit Mitteln und Möglichkeiten des graphischen Inventars - etwa Graphemvarianten, Interpunktions- und Bildzeichen - ausschlaggebend für die Entwicklung sozial gebundener Schreibstile in privaten, öffentlichen und professionellen Kommunikationskontexten ist. Empirische Fallstudien untersuchen digitales Schreiben hinsichtlich seiner sozialen und situativen Varianz, der Bindung dieser Varianz in interaktionale Kommunikationszusammenhänge und der metakommunikativen Reflexion durch schreibende und lesende Akteur/innen. Der Sammelband legt mit dieser Bündelung aktueller linguistischer Online-Forschung einen multiperspektivischen Zugang vor, der sprachliche Strukturen und soziale Bewertungen digitaler Schriftlichkeit gleichermaßen in den Blick nimmt
Starting from the smallest elements of the graphical inventory (grapheme variants, punctuation, and pictographs), this book offers differentiated models of digital literacy in various communication contexts. In dialogue between the linguistics of writing and sociolinguistics, it investigates how graphical registers crystallize out of writing variations, digitally conveyed interaction, and metalinguistic reflection