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Die vorliegende Arbeit untersucht das Verhältnis Kierkegaards zu Schleiermacher ausgehend von einer detaillierten Studie von Kierkegaards frühen Journalen und Aufzeichnungen. Dabei wird deutlich, dass zwischen beiden - in der Rezeptionsgeschichte oft als Antipoden wahrgenommenen - Denkern ein enger wirkungsgeschichtlicher Zusammenhang besteht, der einen substantiellen Vergleich ihrer religionstheoretischen Basisannahmen erlaubt. Berücksichtigung finden erkenntnistheoretische, ontologische, religionsphilosophische sowie anthropologische und theologische Aspekte im Denken Schleiermachers und Kierkegaards. Der rezeptions- und problemgeschichtliche Ansatz der Arbeit führt dabei zu überraschenden Einsichten in die Genese und Entfaltung von Kierkegaards Religionstheorie. Die Schriften und Vorlesungen Schleiermachers, insbesondere Glaubenslehre und Dialektik, bilden dabei keinesfalls nur die Negativfolie für die Interpretation Kierkegaards. Vielmehr werden Kritik und Zustimmung Kierkegaards zu Schleiermachers Religionsverständnis an eine eingehende Analyse der Texte und deren direkt-indirekten Niederschlag im Werk Kierkegaards rückgebunden. Damit wird zugleich deren religionsphilosophische Relevanz für die Gegenwart deutlich