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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Pathos : Zur Geschichte einer problematischen Kategorie
Ort / Verlag
Berlin : Akademie Verlag
Erscheinungsjahr
[2012]
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Beschreibungen/Notizen
  • Spricht man heute von Pathos, dann meint man meist peinlichen Gefühlskitsch. Diese Abwertung ist das Ergebnis einer Begriffsgeschichte, die um 1800 kippt. Während die Poetik und Ästhetik des 17. und 18. Jahrhunderts den hohen Kunstformen eine pathetische Ausdrucksweise vorschreiben, fasst Hegel das Pathos nur noch als das Leiden des vormodernen naiven Helden. Warburg beschreibt das Pathetische schließlich als eine in der Antike geprägte Stilform. Zu dieser Historisierung des Pathos, das vom zeitlosen Ideal der Kunst zu einer ihrer Entwicklungsstufen wird, gehört die Diagnose vom Pathosverlust in der versachlichten Moderne. Trotz aller Versuche einer Reaktivierung pathetischer Kunst, etwa im Expressionismus, wandert ein mit Übertreibung und Trivialität assoziiertes Pathos im 20. Jahrhundert in die Populärkultur ab. Vom modernen Unbehagen am Pathos aus adressieren die im Band versammelten Beiträge aus Literaturwissenschaft, Rhetorik, Kunstgeschichte und Filmwissenschaft problematische Punkte historischer Pathoskonzepte. Auf der Suche nach Widersprüchen setzen sie an historischen, diskursiven und medialen Übergängen an: am Transfer zwischen Rhetorik und Poetik; zwischen Ethos und Pathos, zwischen realer Gewalterfahrung und ihrer formalisierten Darstellung, zwischen großen Gesten und privatem Gefühlsausdruck im 18. Jahrhundert. Diskutiert werden ebenfalls die Ausprägungen eines prosaischen Pathos im 19. Jahrhundert und dessen Verhältnis zu medizinischen und psychiatrischen Diskursen sowie die Remodellierung des Pathos in den Bildmedien des 20. Jahrhunderts
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 9783050062242, 9783050046075
DOI: 10.1524/9783050062242
OCLC-Nummer: 979752594, 979752594
Titel-ID: 990369379110206441
Format
1 online resource
Schlagworte
Pathos, Ästhetik, PHILOSOPHY / General