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Berichte der Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern e.V. (KSPW) : 1
Ort / Verlag
Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsjahr
1996
Beschreibungen/Notizen
1. Schwächen und Verkürzungen der frühen Transformationsforschung -- 2. Ein neues Bild der Transformation von Arbeit und Beschäftigung: Drei Thesen -- 3. Zur Entstehungsgeschichte und Struktur des Berichtes -- A Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Erwerbsverläufe -- 1. Kapitel Das Beschäftigungssystem der DDR -- 2. Kapitel Der Zerfall der Beschäftigungsstrukturen der DDR 1989–1993 -- 3. Kapitel Die mühsame Herausbildung neuer Beschäftigungsstrukturen -- 4. Kapitel Berufsverläufe und Erwerbsschicksale -- B Der Umbruch der ostdeutschen Industrie -- 5. Kapitel Management in Ostdeutschland und die Gestaltung des wirtschaftlichen und sozialen Wandels -- 6. Kapitel Restrukturierung und Modernisierung der industriellen Produktion -- 7. Kapitel Industrielle Beziehungen in Ostdeutschland: Transferierte Institutionen im Deindustrialisierungsprozeß -- C Neue Beschäftigungsfelder: Strukturen und Akteure -- 8. Kapitel Großbetriebliche Dienstleistungen. Rascher Aufbau und harte Konsol
Burkart Lutz 1. Schwächen und Verkürzungen der frühen Transformationsforschung Die tiefgreifenden Veränderungen in den wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen Ostdeutschlands und in den Lebensbedingungen und Lebenschancen der ostdeutschen Bevölkerung, die im Gefolge der deutschen Einheit vonstatten gingen, lösten - unterstützt durch eine größere Zahl von Förderprogrammen - einen regelrechten Boom an Untersuchungen aus, für die sich sehr schnell der Oberbegriff der "Transformationsforschung" durchsetzte. Ihren Fragestellungen und den Analysen und Interpretationen der Veröffentlichungen, die aus ihnen hervorgingen, lag nahezu durchgängig eine Argumentationsfigur zugrunde, die weit über die Wissenschaft hinaus die öffentliche Diskussion bestimmte und die man geradezu als Paradigma der frühen Transformationsforschung bezeichnen kann. Sie läßt sich ohne unzulässige Vereinfachung in zwei Thesen zusammenfassen: 1. Der rasche Transfer der westdeutschen Institutionen in die ostdeutsche Wirtschaft und Gesellschaft löste Anpassungsprozesse in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen aus, die früher oder später - spontan oder mit Unterstützung staatlicher Hilfsprogramme - in einer weitgehenden Angleichung an die Verhältnisse münden werden, die sich in Westdeutschland (wie in allen anderen westlichen Industrienationen) seit dem zweiten Weltkrieg herausgebildet haben. 2. Die westlichen Verhältnisse liefern demzufolge die adäquate Folie und die zu ihrer Analyse entwickelten Konzepte und Methoden das geeignete Instrument zur Untersuchung der transformationsbedingten Veränderungen