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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Freizeit in der Erlebnisgesellschaft : Amüsement zwischen Selbstverwirklichung und Kommerz
Ort / Verlag
Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsjahr
1996
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
  • “Erlebe Dein Leben!” Eine Einführung -- Freizeit als Restkategorie. Das Dilemma einer eigenständigen Freizeitforschung -- Freizeit braucht freie Zeit. Oder: Wie Männer es schaffen, Frauen die (Frei-)Zeit zu stehlen -- The Thrilling Fields oder: “Bis ans Ende — und dann noch weiter”. Über extreme Outdoor Activities -- Reisen als ästhetisches Projekt. Über den Formenwandel touristischen Erlebens -- Ohne Hand und ohne Worte — wie der Fußball mit der Seele spielt -- Fantome einer fremden Welt. Über subkulturellen Eigensinn -- Von Muskelspielen und Titanenkämpfen. Körper, Kostüme und Klamauk -- “Welcome to the pleasure dome”. Einkaufen als Zeitvertreib -- Erkundungen im Reiche Midgard. Eine ethnographische Skizze zu Fantasy-Rollenspielen und ihren Spielern -- Cybermania. Über virtuelle Welten -- Literatur -- Personenverzeichnis -- Steckbriefe der AutorInnen
  • 9 "'Wir haben das Glück erfunden' - sagen die letzten Menschen und blinzeln. Sie haben die Gegenden verlassen, wo es hart war zu leben: denn man braucht Wärme. Man liebt noch den Nachbar und reibt sich an ihm: denn man braucht Wärme. Krank-werden und Mißtrauen-haben gilt ihnen sündhaft: man geht achtsam einher. Ein Tor, der noch über Steine oder Menschen stolpert! Ein wenig Gift ab und zu: das macht angenehme Träume. Und viel Gift zuletzt, zu einem angenehmen Sterben. Man arbeitet noch, denn Arbeit ist eine Unterhaltung. Aber man sorgt, daß die Unterhaltung nicht angreife. Man wird nicht mehr arm und reich: beides ist zu beschwerlich. Wer wi\l noch regieren? Wer noch gehorchen? Beides ist zu beschwerlich. Kein Hirt und keine Herde! Jeder will das gleiche, Jeder ist gleich: wer anders fühlt, geht freiwillig ins Irrenhaus. 'Ehemals war alle Welt irre'- sagen die Feinsten und blinzeln. Man ist klug und weiß alles, was geschehen ist: so hat man kein Ende zu spotten. Man zankt sich noch, aber man versöhnt sich bald - sonst verdirbt es den Magen. Man hat sein Lüstchen für den Tag und sein Lüstchen für die Nacht: aber man ehrt die Gesundheit. 'Wir haben das Glück erfunden' - sagen die letzten Menschen und blinzeln. -" (Nietzsche 1930, S. 14f.)
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 9783322877680
Titel-ID: 990019403360106463
Format
1 Online-Ressource; 294S.
Schlagworte
Social sciences, Social Sciences, Social Sciences, general