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Die Suche nach Gemeinsamkeit und die Gewalt der Gruppe : Hooligans, Musikgruppen und andere Jugendcliquen
Ort / Verlag
Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsjahr
1995
Beschreibungen/Notizen
1. Einleitung -- 2. Zusammenfassung der Ergebnisse -- 3. Die Hooligans -- 4. Die Musikgruppen -- 5. Eine linke Gruppe: Basis -- 6. Eine familienbezogene Gruppe: Schau -- 7. Methodologie und Methoden -- 8. Anhang -- Literatur
Die Suche nach Orientierungen während der Adoleszenzphase bei Lehrlingen steht im Zentrum unserer Untersuchung. Diese Suche ist eine handlungspraktische, aktionistische. Sie birgt gleichermaßen Potentiale der Kreativität und Entfaltung wie auch Risiken, Irrwege und Gewalttätigkeiten. Die Lebenspraxis von Lehrlingen ist uns Akademikern und Akademikerinnen kaum vertraut. Dies gilt umso mehr bei jenen Jugendlichen, die im Zusammenhang mit Erfahrungen der Marginalisierung und Kriminalisierung aus ihren angestammten Milieus herausgefallen sind. Unser Zugang ist ein verstehender; dies nicht in einem naiven Sinne, sondern im Sinne einer distanzierten Beobachtung, eines erklärenden Verstehens. Dabei ist der Schritt von der Sprache der Jugendlichen zu derjenigen unserer eigenen Interpretation ein rür uns selbst immer wieder spannendes und zugleich mit Spannungen versehenes Unternehmen. Um dies dokumentieren zu können, haben wir uns entschieden, die Jugendlichen in ihren Originaltexten, den Transkripten relativ ausführlich zu Wort kommen zu lassen und damit den beachtlichen Umfang dieses Buches in Kauf zu nehmen. Den Leserinnen und Lesern empfehlen wir zunächst die Lektüre der "Zusammenfassung der Ergebnisse" (Kap. 2), um auf diese Weise einen Überblick und auch einen roten Faden rür die weitere Lektüre zu gewinnen. Wir möchten der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die großzügige Unterstützung bei der Finanzierung des Forschungsprojekts danken. Für Anregung und Kritik danken wir Heide Appelsmeyer, Sabine Fach, Bruno Hildenbrand, Gerhard Riemann, Arnd-Michael Nohl, Aglaja Przyborski und Monika W ohlrab-Sahr. Vor allem haben wir Maria-Theresia Becker zu danken für ihre Umsicht und Geduld, mit der sie immer wieder Ordnung in unsere Forschungsunterlagen gebracht hat