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Die Schlammbehandlung in städtischen Kläranlagen unter besonderer Berücksichtigung der Schlammvergasung
Ist Teil von
Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen : 1251
Ort / Verlag
Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsjahr
1964
Beschreibungen/Notizen
1. Einführung -- 2. Schlammbehandlungsverfahren -- 3. Vergasung fester Brennstoffe -- 4. Versuche zur Vergasung von Klärschlamm -- 5. Vergleich der Schlammvergasung nach dem Gegenstrom-Verfahren mit dem herkömmlichen Faulverfahren -- 6. Zusammenfassung und abschließende Beurteilung -- 7. Literaturverzeichnis
Da die Schlammbeseitigung einen entscheidenden Kostenfaktor im Betriebshaushalt einer Kläranlage darstellt, wird der Verwertung aller im Schlamm enthaltenen nutzbaren Stoffe heute besondere Bedeutung beigemessen. Der wirtschaftlichste Weg einer Schlammaufbereitung ist zweifellos seine landwirtschaftliche Nutzung. Der Mangel an Arbeitskräften in der Landwirtschaft sowie die steigenden Lohnkosten haben jedoch dazu geführt, daß die arbeitsintensive Abfuhr und Verteilung des Klärschlammes von den Landwirten heute als nicht mehr tragbar angesehen wird und man der Anwendung künstlicher Düngemittel den Vorzug gibt. Es fehlt nicht an Entwicklungen und Vorschlägen, durch rationellere Verfahren das Interesse an der landwirtschaftlichen Verwertung wieder zu wecken. So wird z. B. vom Niersverband der nasse Schlamm in Tankwagen bis auf die Felder gefahren und dort versprüht. Die Stadt Köln transportiert den abgetrockneten Schlamm mit Lastkraftwagen zum Einsatzort und breitet ihn aus. Beim Lippeverband wird der Schlamm direkt auf die gebräuchlichen Miststreuwagen verladen und auf die landwirtschaftlichen Flächen verstreut. Alle diese Verfahren lassen sich jedoch nur dort anwenden, wo in unmittelbarer Nachbarschaft der Kläranlagen genügend landwirtschaftliche Flächen zur Verfügung stehen und entsprechende Abmachungen mit den Landwirten getroffen werden können