Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen : 1032
Ort / Verlag
Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsjahr
1961
Beschreibungen/Notizen
Gliederung -- I. Einleitung -- II. Die selektive Angiographie aer Lungengefäße -- III. Selektive Lungenangiographie und Isotopenthorakographie -- IV. Lungenangiographische Befunde bei Herzfehlern -- V. Lungenangiographie
Die innige funktionelle Verknüpfung von Atmung und Kreislauf bedingt es, daß Störungen der Respiration wie auch Störungen der Lungenzirkulation durch Beeinträchtigung des Gasaustausches den Gesamtorganismus ernstlich schädigen können. Die weiteren Rückwirkungen derartiger Störungen auf das rechte Herz im Sinne der Ausbildung eines Cor pulmonale bereiten z.B. bei Lungenkrankheiten für die therapeutischen Dispositionen beachtliche Schwierigkeiten. Innerhalb des Gesamtkreislaufes nimmt der Lungenkreislauf insofern eine Sonderstellung ein, als er im Hauptschluß liegt. Das gesamte Herzminutenvolumen muß ihn zur Bewerkstelligung des lebenswichtigen Gasaustausches (Sauerstoffaufnahme, Kohlensäureabgabe) passieren. Eine Auf teilung in Nebenschlußkreisläufe mit besonderen Teilaufgaben, wie im großen Kreislauf, gibt es nicht. Einer exakten regionalen Erfassung der Störungen dieses komplexen Funktionssystems von Atmung und Kreislauf standen in erster Linie untersuchungstechnische Schwierigkeiten entgegen. Die rasche Entwicklung der Thoraxchirurgie machte für die Indikationsstellung zu den verschiedenen Eingriffen eine verfeinerte präoperative Funktionsdiagnostik und weiterhin eine quantitative Kontrolle des postoperativen Verlaufes dringlich. Zur Analyse der Ventilation und des respiratorischen Gaswechsels wurde in den letzten drei Jahrzehnten die Spirographie einschließlich der Spiroergometrie der BRAUER-KNIPPINGschen Schule zu einer leistungsfähigen klinischen Routinemethode ausgebaut (siehe KNIPPING, BOLT, VALENTIN, VENRATH: Untersuchung und Beurteilung des Herzkranken, Enke Verlag Stuttgart, 2. Auflg. 1960). In Spezialfällen erwies es sich unumgänglich, über die so ermöglichte quantitative Funktionsbeurteilung hinaus klare Aufschlüsse über das funktionelle Verhalten der Lungenstrombahn der gesamten Lunge und weiter der einzelnen Lungenlappen und Segmente zu gewinnen