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1. ‚Haltlose Mädchen’ und ‚halbstarke Burschen’: Jugend, Jugendfürsorge und Geschlecht -- 1.1. Forschungsstand und Fragestellung -- 1.2. Quellenlage und Vorgehen -- 2. Voraussetzungen: Von Arbeitshäusern, Rettungsanstalten und Magdalenien -- 2.1. Zucht-, Werk- und Waisenhäuser: Die Disziplinierung der Unterschichten -- 2.2. Das Rettungshaus: Die Pädagogisierung der Kindheit -- 2.3. Das Magdalenium: Die Verhäuslichung der Frauen -- 2.4. Kinder und Frauen: Träger bürgerlicher Versittlichung -- 3. Rechtliche Entwicklung der Zwangs- und Fürsorgeerziehung -- 3.1. Die Beschränkung der Elternrechte: Vom novellierten Strafrecht bis zum BGB 1876–1900 -- 3.2. Von der Zwangserziehung zur Fürsorgeerziehung: Ausbau und Krise der Jugendfürsorge 1900–1914 -- 3.3. „Mobilmachungsplan Erziehung“: I. Weltkrieg und restriktive Jugendpolitik -- 3.4. Das Recht auf Erziehung. Der Weg zum Reichsjugendwohlfahrtsgesetz 1918–1924 -- 3.5. Der Staat als Erzieher -- 4. Devianz. Chri
In diesem Buch werden die Anfänge der Jugendfürsorge für Mädchen im Deutschen Kaiserreich untersucht - von der Gesetzgebung über Theorie und Praxis der Erziehung hin bis zu den Reaktionen der Mädchen. Die Autorin verschafft Einblick in den Anstaltsalltag und analysiert das Spannungsfeld von Integrationsbemühungen und Ausgrenzungsstrategien. Das Buch zeigt die sich wandelnden Bilder von devianten Mädchen: die "Gefallenen" in der christlichen Fürsorge, die "Gefährdeten" in der modernen Sozialreform und die "Minderwertigen" in der psychiatrischen Diagnostik. Die Betroffenen kommen dabei selbst zu Wort, mit ihrer Sehnsucht nach Respektabilität, ihren alltäglichen Widersetzlichkeiten, den Fluchten, Selbstverletzungen und gelegentlichen Revolten