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Gefühle sind nicht nur per se vergänglich, sie sind es auch in der historischen Zeit. Es gibt Gefühle zum Beispiel Ehre , die uns fremd geworden sind, die aber unseren Groß- und Urgroßeltern noch vertraut waren. Umgekehrt finden heute Empfindungen großen Anklang wie Empathie und Mitleid , um die sich vormoderne Gesellschaften kaum scherten. Ute Frevert geht in ihrem Essay der Frage nach, wie sich solche emotionalen Konjunkturen erklären lassen, und zeigt damit, wie sich Emotionen in der und durch die Geschichte wandeln. „Mit "Vergängliche Gefühle" bietet Ute Frevert einen gelehrsamen Überblick, wie sich der Stellenwert von Ehre, Scham, Mitleid und Empathie in den letzten drei Jahrhunderten verändert hat... Flott formuliert, gelehrsam ohne Fachjargon, befragt Frevert in ihrem Gang durch die Emotionsgeschichte eine Fülle von Quellenmaterial aus den letzten dreihundert Jahren, Philosophen, Moraltheologen, Schriftsteller und immer wieder Lexika als Wissensspeicher mit sozialer Deutungsmacht. Neben Exkursen zu Effi Briest oder Nietzsches 'Mitleid-macht-schwach'-Verdikt ruft sie ganz nebenbei auch evolutionsbiologische Debatten darüber auf, was angeboren sei und was erworben“ (dradio.de)