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Funktionswandel des Selbstgesprächs Rhetorische Strategien bei Shaftesbury und Johann Jakob Engel
Ist Teil von
Orbis litterarum, 2004-10, Vol.59 (5), p.366-389
Ort / Verlag
Oxford, UK: Munksgaard International Publishers
Erscheinungsjahr
2004
Quelle
Wiley-Blackwell Journals
Beschreibungen/Notizen
Im 18. Jahrhundert wird die Gattung ,Selbstgespräch’ bei Shaftesbury und Johann Jakob Engel zum Gegenstand theoretischer Reflexionen. Bei beiden Autoren bildet das Textproduktionsverfahren den Rahmen der Erörterungen. Die Überlegungen Shaftesburys fügen sich in eine Tradition, die das Selbstgespräch über die aristokratische Konversation auf Cicero zurückführt, und folglich lässt sich bei dem Engländer eine noch weitgehend intakte rhetorische Produktionsstrategie nachweisen. Besonders die in der Forschung wiederholt untersuchte Verquickung von Ethik und Ästhetik ist der rhetorischen Strategie noch prinzipiell verpflichtet. Auch die Reflexionen Engels dokumentieren rhetorische Tradition, vor allem in der Vorliebe für den auch von Shaftesbury bevorzugten leichten Ton, der nun privilegiert im Selbstgespräch erscheint. Gleichzeitig aber verabschiedet Engel die Kunstmäßigkeit als Produktionsprinzip, und so kommt es bei allen Rhetorik‐Reminiszenzen bei diesem Autor dennoch zu einer grundsätzlichen Abkehr von der rhetorischen Textproduktion.