Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Ergebnis 6 von 15

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Die Maillard‐Reaktion in Lebensmitteln und im menschlichen Körper – neue Ergebnisse zu Chemie, Biochemie und Medizin
Ist Teil von
  • Angewandte Chemie, 1990-06, Vol.102 (6), p.597-626
Ort / Verlag
Weinheim: WILEY‐VCH Verlag GmbH
Erscheinungsjahr
1990
Link zum Volltext
Quelle
Wiley Online Library Journals Frontfile Complete
Beschreibungen/Notizen
  • Die beim Kochen, Backen und Konservieren stattfindenden Reaktionen sind von großer Bedeutung für den Geruch, den Geschmack und das Aussehen von Lebensmitteln. In neueren Untersuchungen wurde festgestellt, daß derartige Reaktionen auch zu Nährwertminderungen und zur Bildung von toxischen Verbindungen führen können. Ein wichtiges Beispiel ist die als nichtenzymatische Bräunung oder Maillard‐Reaktion bekannte, sehr komplex ablaufende Reaktion zwischen reduzierenden Zuckern und freien Aminogruppen von Aminosäuren oder Proteinen. Einen prinzipiell neuen Aspekt bekam die Maillard‐Reaktion, als bekannt wurde, daß sie auch im menschlichen Körper abläuft. Allgemein gilt, daß um so größere Mengen an Maillard‐Produkten gefunden werden, je länger die Halbwertszeit des beteiligten Proteins ist, d. h. je „älter”︁ das Protein im Körper wird, und je höher die Glucosekonzentration, z. B. bei Diabetikern, ist. Da viele Diabetes‐Spätschäden einer frühzeitigen Alterung ähneln, wäre es denkbar, daß die Glucose durch Reaktion mit Proteinen das langsam fortschreitende Altern mitverursacht. Die komplexe Reaktion zwischen reduzierenden Zuckern und freien Aminogruppen, als Maillard‐Reaktion bekannt, ist z. B. für Geschmack und Aussehen von Lebensmitteln wichtig. Auch im menschlichen Körper läuft sie ab, hier jedoch unerwünscht: Proteine reagieren mit Glucose zu den Verbindungen 1. Derartige Produkte des Alterungsprozesses akkumulieren im Leben eines Individuums in Abhängigkeit vom Blutglucosespiegel. Eine Unterdrückung der Maillard‐Reaktion im Körper könnte z. B. Spätschäden bei Diabetikern verhindern.
Sprache
Englisch
Identifikatoren
ISSN: 0044-8249
eISSN: 1521-3757
DOI: 10.1002/ange.19901020604
Titel-ID: cdi_wiley_primary_10_1002_ange_19901020604_ANGE19901020604
Format

Weiterführende Literatur

Empfehlungen zum selben Thema automatisch vorgeschlagen von bX