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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Innovatives Feststoffmanagement für Wildbacheinzugsgebiete am Beispiel des Strobler Weißenbaches
Ist Teil von
  • Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft, 2019, Vol.71 (3-4), p.179-190
Ort / Verlag
Vienna: Springer Vienna
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Der Sedimenthaushalt eines alpinen Gewässersystems bildet eine entscheidende Grundlage für dessen ökologischen und morphologischen Zustand. Gebirgsbäche stellen dabei das Bindeglied zwischen der Sedimentproduktion in den alpinen Einzugsgebieten und dem Sedimentbedarf der tieferliegenden Fließgewässer dar. Schutzwasserbauliche Maßnahmen für Wildbäche werden zur Bewirtschaftung von Feststoffen wie Geschiebe und Wildholz errichtet und je nach Bautype (z. B. Dosier- oder Filterbauwerk) ist die Wirkung auf den Sedimenthaushalt eine gänzliche Unterbrechung bis hin zum temporären Rückhalt. Bautypen mit einer gänzlichen Unterbrechung verursachen meist ein Geschiebedefizit in den flussab gelegenen Fließgewässern und mindern maßgeblich das dort vorhandene Potenzial eigendynamischer Entwicklung. Oftmals führen diese zur Eintiefung der Gewässersohle und reduzieren die Verfügbarkeit von Laichkies für die Reproduktion von Interstitiallaichern (z. B. Bachforelle). Am Strobler Weißenbach, einem typischen Kalkschuttwildbach und Zubringer zur Ischler Ache, wurden nach Hochwasser- und Geschiebetransportereignissen in den 1970er-Jahren geschiebebindende Schutzbauwerke in Form von Schlitzsperren errichtet. Die Schlitze hatten das Ziel, die Feststoffe wie Geschiebe und Wildholz im Ereignisfall zurückzuhalten und bei kleineren Ereignissen wieder an den Unterlauf abzugeben. Verklausungen der Schlitze mit Wildholz/Totholz führten zu einem fast gänzlichen Rückhalt, wodurch sich die Verlandungsräume der Sperren immer mehr füllten. Neben der maschinellen und kostenintensiven Räumung zur Wiederherstellung der Schutzfunktion sind aufgrund der fehlenden Sedimentdurchgängigkeit auch ökologische und sedimentologische Veränderungen im Unterlauf bis in den Vorfluter die Folge. Zur Optimierung der Gesamtsituation sind Kenntnisse über die Wildbachprozesse im Jahresgang sowie bei Extremereignissen notwendig, damit einerseits die schutztechnischen Grundbedingungen erfüllt sind und andererseits auch die ökologischen und sedimentologischen Anforderungen berücksichtigt werden. Ein umfassendes Monitoringprogramm soll Erkenntnisse über die verschiedenen Prozesse am Strobler Weißenbach liefern und verschiedene biotische (Habitate, Laichplätze, Fischbestand) und abiotische Faktoren (Durchfluss, Schwebstoffkonzentration, Geschiebetransport) erfassen. Die Erkenntnisse, die aus der Studie am Strobler Weißenbach gewonnen werden, sollen in weiterer Folge als Grundlage für die Entwicklung eines allgemeinen Feststoffmanagements für Wildbacheinzugsgebiete dienen.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0945-358X
eISSN: 1613-7566
DOI: 10.1007/s00506-019-0560-6
Titel-ID: cdi_proquest_journals_2206329920

Weiterführende Literatur

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