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Ergebnis 4 von 5
Aktuelle Neurologie, 2001, Vol.28 (7), p.319-325
2001

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Tiagabin-HCI (Gabitril®) als Zusatztherapie in der Epilepsiebehandlung
Ist Teil von
  • Aktuelle Neurologie, 2001, Vol.28 (7), p.319-325
Erscheinungsjahr
2001
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung FRAGESTELLUNG: In der vorliegenden Untersuchung wurde die Anwendung des neuen Antiepileptikums Tiagabin-Hydrochlorid (HCl) als Zusatztherapie zu einer bestehenden medikamentösen Behandlung von Patienten mit Epilepsie untersucht. Primäre Zielkriterien waren Verträglichkeit und Compliance, das sekundäre Zielkriterium die antikonvulsive Wirksamkeit von Tiagabin. PATIENTEN UND METHODIK: Im Rahmen der Untersuchung wurden 711 Patienten mit Epilepsie (374 Männer und 337 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 38,5 ± 14,9 Jahren mit Tiagabin-HCl behandelt. Gründe für die Zusatzbehandlung mit Tiagabin-HCl waren mangelnde Anfallskontrolle oder Nebenwirkungen unter der bisherigen Therapie. Die Vorbehandlung erfolgte am häufigsten mit Carbamazepin und Valproinsäure. 48,4 % aller Patienten nahmen zum Zeitpunkt des Studieneinschlusses zwei oder mehr Antiepileptika ein. Vor und nach Beginn der Add-on-Therapie mit Tiagabin-HCl wurden Angaben über die Anfallsschwere, die kognitiven Funktionen und Nebenwirkungen erhoben und statistisch ausgewertet. ERGEBNISSE: Die Anfälle wurden wie folgt klassifiziert: fokale Anfälle bei 574 Patienten (einfach-fokal bei 117, komplex-fokal bei 269, sekundär generalisiert bei 188 Patienten), primär generalisierte Anfälle bei 100 Patienten und unklassifizierbare Anfälle bei 37 Patienten. Die mediane Tagesdosis von Tiagabin betrug 30 mg, zumeist verteilt auf drei Einzeldosen pro Tag. Der mittlere Behandlungszeitraum betrug 96,2 ± 43,5 Tage. Die mediane Anfallshäufigkeit betrug in den vier Wochen vor Beobachtungsbeginn 4,5 Anfälle und reduzierte sich auf zwei Anfälle in vier Wochen während der Tiagabin-Komedikation. 12,3 % der Patienten waren am Ende der Dokumentationsphase anfallsfrei, bei 62 % der Patienten wurde eine Anfallsreduktion um mindestens 50 % erzielt. Bei 54 % der Patienten verminderte sich die Anfallsschwere, bei 28,1 % blieb diese unverändert, bei 3,7 % wurde sie verstärkt. Die Wirksamkeit von Tiagabin zeigte sich nicht nur bei Patienten mit fokalen Anfällen, sondern auch wenn die Anfälle als primär generalisiert oder unklassifizierbar eingestuft worden waren. Bei 91 Patienten (12,8 %) traten unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf, am häufigsten betrafen diese das zentrale oder periphere Nervensystem; bei 1 % der Patienten wurden die unerwünschten Arzneimittelwirkungen als schwer wiegend eingestuft. Bei zwei Patienten manifestierte sich ein nonkonvulsiver Status epilepticus. Die kognitive Leistungsfähigkeit wurde während der Tiagabin-Therapie bei 29,1 % der Patienten als gebessert, bei 55,3 % als unverändert und bei 3,5 % als verschlechtert angegeben. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Tiagabin-Komedikation erwies sich in dieser Anwendungsbeobachtung als effizient und gut verträglich.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0302-4350
eISSN: 1438-9428
DOI: 10.1055/s-2001-16867
Titel-ID: cdi_thieme_journals_10_1055_s_2001_16867
Format
Schlagworte
ORIGINALARBEIT

Weiterführende Literatur

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