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Case-Management bei Panikstörung in der Hausarztpraxis: Eine qualitative Patientenbefragung
Ist Teil von
Zeitschrift für Allgemeinmedizin, 2022, Vol.98 (2), p.54-58
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2022
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
Untersuchung der Patientensicht auf Case-Management bei einer verhaltenstherapeutisch-orientierten, psychoedukativen Intervention („Patient Activation foR Anxiety DIsordErS/Para-dies“) für Menschen mit Panikstörung mit/ohne Agoraphobie in der Hausarztpraxis.
Methoden
16 Patientinnen und Patienten der Interventionsgruppe (87,5 % weiblich, Durchschnittsalter: 44,3 Jahre) aus zwölf Praxen mit Panikstörung mit/ohne Agoraphobie (ICD-10: F41.0, F40.01) wurden mittels semistrukturiertem Interviewleitfaden befragt. Die Interviews wurden transkribiert und inhaltsanalytisch nach Mayring qualitativ analysiert.
Ergebnisse
Das lokale Angebot zur Behandlung der Panikstörung durch das vertraute Praxisteam wurde von den Patientinnen und Patienten positiv aufgenommen und führte zu einem engeren Verhältnis zwischen Patientinnen und Patienten und Praxisteams. Die strukturierten Monitoringanrufe durch die medizinische Fachangestellte (MFA) als Case-Managerin wurden als kontinuierliche Unterstützung und Motivation zum Selbstmanagement bewertet. Sie halfen Probanden über Phasen der Demotivation hinweg und boten eine Möglichkeit zur Selbstreflexion des Behandlungsstandes.
Schlussfolgerungen
Das durch Case-Manager unterstützte Behandlungsprogramm zu Panikstörung in Hausarztpraxen wird von den Patientinnen und Patienten positiv bewertet. Die Betreuung durch das Praxisteam kann zu einer höheren Patientenzufriedenheit, einer besseren Compliance und einer engeren Bindung an das Hausarztpraxisteam beitragen.