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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Krankheitsübergreifende Selbstmanagementkurse: Implikationen für die hausärztliche Versorgung
Ist Teil von
  • Zeitschrift für Allgemeinmedizin, 2020, Vol.96 (1), p.31-36
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2020
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Hintergrund Seit 2015 werden über die Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben (INSEA) evidenzbasierte Selbstmanagementkurse für Menschen mit chronischen Erkrankungen (Chronic Disease Self-Management Program, CDSMP) in Deutschland angeboten. Bestandteile des Programms sind die Förderung der Selbstwirksamkeitserwartung und der Selbstmanagementkompetenzen der Teilnehmenden sowie die Unterstützung der Arzt-Patienten-Interaktion der Betroffenen. Methoden Das Programm wird mit einem Ärztenetz (Baden-Württemberg), der Selbsthilfe (Bayern) und der Patientenuniversität (Medizinische Hochschule Hannover) durchgeführt. Zur Evaluation der Wirkung auf die Teilnehmenden wurde ein standardisierter Fragebogen zu drei Messzeitpunkten (Kursbeginn T0, Kursende T1, 6 Monate Follow-up T2) eingesetzt. Erhoben wurden u.a. Selbstwirksamkeitserwartung, Selbstmanagementfähigkeiten, Fähigkeiten zur Zusammenarbeit mit Fachpersonen, Wissen zum Medikamentenmanagement, Nutzen aus Sicht der Teilnehmenden und soziodemografische Daten der Teilnehmenden. Die Analysen basierten auf deskriptiver Statistik und Effektstärkenberechnungen. Ergebnisse Von Februar 2015 bis Mai 2018 wurden 125 INSEA-Kurse durchgeführt, 663 Menschen mit chronischer Erkrankung nahmen an der Evaluation zu allen drei Messzeitpunkten teil. Die häufigsten chronischen Erkrankungen betrafen den Bewegungsapparat (56 %), die Psyche (32 %) und Typ-2-Diabetes (19 %). Frauen waren mit 81 % stark vertreten, die Altersspanne lag zwischen 17 und 87 Jahren (Durchschnitt: 60). Die Selbstwirksamkeitserwartung stieg von T0 zu T1, überdauert allerdings nicht das erste halbe Jahr nach Kursende. Die selbstbewerteten Selbstmanagementkompetenzen verbesserten sich kontinuierlich von T0, T1 zu T2, ebenso die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit Professionellen und das Wissen zum Medikamentenmanagement. Den Nutzen des Programms bewerteten die Teilnehmenden zumeist positiv. Schlussfolgerungen Um die Zusammenarbeit zwischen chronisch kranken Menschen und den Fachpersonen zu verbessern, können INSEA-Kurse als Ergänzung zur hausärztlichen Versorgung fungieren.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 1433-6251
eISSN: 1439-9229
DOI: 10.3238/zfa.2020.0031-0036
Titel-ID: cdi_springer_journals_10_3238_zfa_2020_0031_0036

Weiterführende Literatur

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