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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Strukturierte Arzneimitteltherapie für multimorbide Senioren (SAmS) – ein Pilotprojekt
Ist Teil von
  • Zeitschrift für Allgemeinmedizin, 2017, Vol.93 (6), p.266-270
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2017
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Hintergrund: Patienten, die aufgrund Ihrer multiplen Erkrankungen mehr als fünf Wirkstoffe einnehmen, sind täglich in der hausärztlichen Praxis anzutreffen. Neben den Empfehlungen der Leitlinie Multimedikation existierten bisher keine Empfehlungen für diese Patientengruppe. Ärzte aus Norddeutschland haben daher zwischen 2008 und 2014 in einem Bottom-up-Ansatz einen Algorithmus für den sicheren Umgang mit Polypharmazie bei multimorbiden Patienten entwickelt und durch ein Pilotprojekt auf Machbarkeit überprüft. Ziel des Algorithmus war, den Medikationsplan alters- und risikoadaptiert sowie krankheitsgerecht in Dosierung und Art der Medikation anzupassen. Methoden: In den Algorithmus eingeflossen sind Erfahrungen aus jahrelanger Qualitätszirkelarbeit und Ergebnisse von wiederholten semistrukturierten Literaturrecherchen. Inhaltlich werden geriatrische und prognostische Aspekte sowie das Überprüfen der Indikation der Medikation und der Umgang mit potenziell inadäquater Medikation abgedeckt. Um den Einfluss saisonaler Faktoren zu minimieren, wurden begleitend die Verordnungsdaten von Barmer-GEK-Patienten des jeweils zweiten Quartals der Jahre 2012 (vor Beginn) bis 2014 (Ende des Projekts) ausgewertet. Ergebnisse: Zwischen 2012 und 2014 nahmen 92 polypharmazierte Patienten aus 11 Praxen an dem Pilotprojekt teil. Die Patienten hatten nach ICD10 durchschnittlich 15 Diagnosen (Minimum 2, Maximum 44), das durchschnittliche Alter lag bei 76 Jahren, 57% waren weiblich. 2012 wurden durchschnittlich 6,59 Wirkstoffe als Dauermedikation verordnet, 2014 waren es 4,02. Schlussfolgerungen: Der Algorithmus war anwendbar. Inwieweit die beobachtete Reduktion der verordneten Medikamente auf diesen Algorithmus zurückzuführen ist, sollte in einem kontrollierten Design überprüft werden.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 1433-6251
eISSN: 1439-9229
DOI: 10.3238/zfa.2017.0266-0270
Titel-ID: cdi_springer_journals_10_3238_zfa_2017_0266_0270

Weiterführende Literatur

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