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Die sind hier Hausärzte mit Leib und Seele und das steckt an: Eine qualitative Vergleichsstudie des PJ-Modellprojekts „Ausbildungskonzept Allgemeinmedizin Dillingen” (AKADemie)
Ist Teil von
Zeitschrift für Allgemeinmedizin, 2017, Vol.93 (2), p.68-72
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2017
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
Im Modellprojekt „AKADemie“ (Ausbildungskonzept Allgemeinmedizin Dillingen) untersuchen wir, ob ein integriertes Konzept im PJ Allgemeinmedizin in einer ländlichen Region stärker zur Motivation der Studierenden für eine spätere hausärztliche Tätigkeit beiträgt als eine Routineumsetzung. Im Zentrum dieses Beitrags stehen die Analyse idealtypischer Erzählmuster von PJ-Studierenden sowie der Vergleich der Motivstrukturen zwischen Studierenden eines regulären PJ-Programms und denen, die am integrierten Modell der AKADemie teilnehmen.
Methoden
Im Rahmen einer qualitativen Vorher-Nachher-Studie wurden bisher n = 46 problemzentrierte Telefoninterviews mit insgesamt 25 PJ-Studierenden geführt. Die Auswertung der Daten erfolgte nach den methodologischen Prinzipien der Grounded Theory und der systemtheoretischen Hermeneutik.
Ergebnisse
Wir konnten mit den „Unsicheren“, den „Überzeugten“, den „(selbst-)bewussten Generalisten“ sowie den „modernen Kritikern“ vier Idealtypen der narrativen Motivplausibilisierung identifizieren. In den Interviews bildet sich zudem die Tendenz ab, dass sich die Erzählungen der „Unsicheren“ eher bei Studierenden des „regulären PJ“ finden lassen. Umgekehrt fand sich keine der Erzählungen der „Unsicheren“ bei Studierenden aus dem Modellprojekt der AKADemie.
Schlussfolgerungen
Die Daten legen nahe, dass die enge Kooperation eines ländlichen Lehrkrankenhauses mit einem universitären Institut für Allgemeinmedizin erhebliche positive Effekte im Hinblick auf den ärztlichen Nachwuchs hat. Besonders in den Erzählungen des Typus des „Überzeugten“ evoziert das integrierte PJ tatsächlich motivationale Bindungseffekte in der Region.