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Zeitschrift für Allgemeinmedizin, 2016, Vol.92 (9), p.339-345
2016
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Was tun Hausärzte und Medizinische Fachangestellte, wenn sie selbst erkältet sind?
Ist Teil von
  • Zeitschrift für Allgemeinmedizin, 2016, Vol.92 (9), p.339-345
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2016
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Hintergrund: Hausärzte empfehlen ihren Patienten verschiedene Behandlungsmaßnahmen zur Linderung der Beschwerden einer Erkältungskrankheit. Unklar ist jedoch, welche Maßnahmen Hausärzte und Medizinische Fachangestellte (MFA) bei sich selbst ergreifen, wenn sie erkältet sind, und inwiefern diese leitliniengerecht erfolgen. Methoden: Befragung von Hausärzten und MFA als Teilnehmer des Tages der Allgemeinmedizin (TdA) an der Medizinischen Hochschule Hannover. Teilstandardisierter Fragebogen mit Fragen zu Häufigkeit, Schweregrad und Symptomen sowie zu medikamentösen (z.B. Mono- und Mischpräparate oder Antibiotika) und nicht-medikamentösen (z.B. erhöhte Trinkmenge) Maßnahmen bezogen auf die letzte Erkältungskrankheit. Ergebnisse: Von 168 Teilnehmern des TdA (80 Ärzte und 88 MFA) haben 124 den Fragebogen ausgefüllt, darunter 64 Ärzte (weiblich 50 %, Altersmedian 49 Jahre, eine PJ-Studentin) und 60 MFA (weiblich 97 %, Altersmedian 37 Jahre). Im Mittel nutzten die Ärzte zwei und die MFA drei nicht-medikamentöse Maßnahmen. Insbesondere wurden eine erhöhte Trinkmenge (Ärzte 61 %; MFA 60 %), körperliche Schonung (Ärzte 61 %; MFA 50 %), das Trinken von Kräutertees (Ärzte 33 %; MFA 35 %) und Dampfinhalationen (Ärzte 28 %; MFA 35 %) genannt. Beide Gruppen nutzten im Median zwei medikamentöse Maßnahmen. Am häufigsten waren die Anwendung abschwellender Nasentropfen/-sprays (Ärzte 44 %; MFA 27 %) sowie die Einnahme von Ibuprofen (Ärzte 36 %; MFA 40 %) oder Paracetamol (Ärzte 27 %; MFA 23 %). Aspirin complex war das am häufigsten genannte Mischpräparat (Ärzte 8 %; MFA 27 %). Antibiotika wurden von MFA häufiger eingenommen (20 % vs. 9 %). Häufigster Grund für die Einnahme eines Antibiotikums war in beiden Gruppen Husten mit gelbem/grünem Auswurf. Schlussfolgerungen: Zur Selbstbehandlung bei Erkältungskrankheiten nutzen Ärzte und MFA eine Vielzahl medikamentöser und nicht-medikamentöser Maßnahmen, die auch in der DEGAM-Leitlinie Nr. 11 empfohlen werden. Häufigster Grund für die Einnahme eines Antibiotikums war Husten mit gelbem/grünem Auswurf, wobei hier eine klare Diskrepanz zur Leitlinie besteht.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 1433-6251
eISSN: 1439-9229
DOI: 10.3238/zfa.2016.0339-0345
Titel-ID: cdi_springer_journals_10_3238_zfa_2016_0339_0345

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