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König wer?« Zur (De‑)Popularisierung der Harzer Sagenfigur König Hübich
Ist Teil von
LiLi, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2024-03, Vol.54 (1), p.33-51
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2024
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Der Beitrag rekonstruiert die Popularisierungsgeschichte der Harzer Sagenfigur König Hübich. Ausgehend von den Schriften Jakob Grimms hat dieser im 19. Jahrhunderte eine weitreichende Popularisierung erfahren, die sich zunächst auf weit verbreitete Sagensammlungen und ein großes Interesse der Germanischen Altertumskunde stützt. Solange Hübich für eine dem nordischen/germanischen Gott Odin/Wotan verwandte oder sogar mit ihm identische Gestalt gehalten wird, halten sich wissenschaftliche Auseinandersetzungen und literarische Darstellungen die Waage. Als der germanistische Diskurs diese Annahme verwirft, erfährt Hübich eine umfassende Transformation und wird in Kinderbüchern und auf Postkarten zum niedlichen Zwerg gemacht. Zwar erscheinen auch nach 1900 noch einige auflagenstarke Bücher mit Hübich-Bezug, seinen sukzessiven Popularitätsschwund und Abstieg zur Lokalfigur können diese nicht verhindern.