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Die Konzentration von Altersarmut in der StadtLandschaft – Probleme und Handlungsbedarfe
Ist Teil von
Raumforschung und Raumordnung, 2015, Vol.73 (2), p.107-121
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2015
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Der Beitrag befasst sich mit den möglichen Konsequenzen einer räumlichen Überlagerung von zwei fundamentalen Trends der gesellschaftlichen Entwicklung: der demographischen Alterung und dem anhaltenden Auseinanderdriften sozialer Lagen. Er versucht damit, die Debatte zu den räumlichen Implikationen des demographischen Wandels mit der aktuellen Diskussion zu Fragen der sozialen Exklusion zu verbinden. Konkret wird der Frage nachgegangen, ob künftig eine zunehmende räumliche Konzentration von Altersarmut zu erwarten ist und welche Implikationen sich hieraus für die
StadtLandschaften
im Allgemeinen und die betroffenen Quartiere im Besonderen ergeben. Die Auswertung vorliegender Studien und Trendberechnungen weist dabei zunächst eindeutig darauf hin, dass eine Konzentration von gleichermaßen armen wie alten Menschen in bestimmten Teilräumen der
StadtLandschaft
zu erwarten ist. Da sich die Angemessenheit räumlicher Strukturen für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe nicht objektiv bestimmen lässt (sondern immer nur als Ergebnis eines sozialen Konstruktionsprozesses), fällt die Bewertung dieser Beobachtung jedoch ambivalent aus. Zwar lassen sich – nicht zuletzt aus der Betroffenenperspektive – eine Reihe nachteiliger Konsequenzen der räumlichen Konzentration von Altersarmut identifizieren, aber es ist keineswegs davon auszugehen, dass die betreffenden Quartiere von ihren Bewohnern generell negativ wahrgenommen werden oder deren Lebensbedingungen nachhaltig beeinträchtigen. Darüber hinaus bieten diese Quartiere auch Ansatzpunkte für eine kommunale Sozialpolitik, die insbesondere arme alte Menschen adressiert – wobei freilich zu beachten ist, dass die nur gesamtgesellschaftlich zu lösende Aufgabe der Vermeidung von Altersarmut nicht aus dem Auge verloren werden darf.