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Wie viel Digital Public Health steckt in Public-Health-Studiengängen? Eine systematische Modulhandbuchanalyse von Vollzeitstudiengängen an öffentlichen Hochschulen und Universitäten in Deutschland
Zusammenfassung
Hintergrund
Fachkräfte für den Bereich Digital Public Health (DiPH) sind für eine erfolgreiche digitale Transformation im Sozial- und Gesundheitswesen notwendig. Unklar ist jedoch, inwiefern im Public-Health-(PH-)Studium DiPH-bezogene Inhalte vermittelt werden.
Methode
Mittels systematischer Modulhandbuchanalyse wurden DiPH-bezogene Inhalte von akkreditierten PH-orientierten Studiengängen öffentlicher Hochschulen und Universitäten in Deutschland analysiert. Über die Plattform „Hochschulkompass“ und Mitgliedsstudiengänge der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH) wurden 422 Studiengänge identifiziert. Eingeschlossene Modulhandbücher wurden inhaltsanalytisch mittels MAXQDA ausgewertet.
Ergebnisse
Lediglich 10 Bachelor- und 6 Masterstudiengänge weisen einen inhaltlichen DiPH-Bezug auf. Sie sind in ihren Schwerpunkten heterogen und unterschiedlichen PH-Teilbereichen zuzuordnen („Methoden, Definition, Geschichte und Sozialmedizin“ = 5; „Gesundheitsmanagement“ = 5; „Digital Health“ = 3; „Versorgungsforschung“ = 2; „Gesundheitskommunikation“ = 1). Zwischen dem wissenschaftlich gängigen Verständnis von DiPH und den darauf bezogenen Inhalten in den Modulhandbüchern zeigen sich Unterschiede. Die identifizierten Inhalte fokussieren eher technische und geringfügiger sozial- und gesundheitswissenschaftliche Bereiche.
Diskussion
Die heterogenen Studiengänge mit DiPH-Bezug ermöglichen akademischen PH-Fachkräften eine spezifische Profilierung. Um umfassende Kompetenzen im Bereich DiPH zu erlangen, bedarf es eines weiteren Ausbaus entsprechender Module, die für den jeweiligen Studiengang relevant sind. Die Ergebnisse könnten zur (Weiter‑)Entwicklung geeigneter Module sowie eines DiPH-Kerncurriculums dienen.