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Täter und Opfer in der Therapie von Sexual- und Gewaltstraftätern
Ist Teil von
Behandlung von Straftätern, p.524-547
Ort / Verlag
Herbolzheim: Centaurus Verlag & Media
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Wer mit Sexual- oder Gewaltstraftätern arbeitet, begegnet Opfern in mehrfacher Hinsicht direkt oder indirekt. Dass es Opfer gegeben hat, ist der Anlass, warum wir uns mit dem Täter befassen und unser Ziel ist es, das Entstehen weiterer Opfer zu verhindern. Ein wesentliches Element der Tätertherapie ist in vielen Therapieprogrammen die Förderung von Opfer-Empathie. Der Täter soll begreifen, was er Opfern tatsächlich angetan hat. Hierauf wird zwar in diesem Beitrag ein Blick geworfen. Die Thematik ist aber wesentlich komplexer, weil es häufig keine klaren Trennungen zwischen Opfer und Täter gibt und weil es im Verlauf der Täterbehandlung nicht nur virtuelle Begegnungen mit dem historischen Opfer, sondern auch mit realen Opfern geben kann. Täter sind oft oder häufig selbst Opfer gewesen. Taten tragen nicht selten sehr deutliche Züge von Reinszenierungen eigener Erlebnisse. Auch eine Traumatisierung des Täters durch seine eigene Tat ist möglich. Die Therapieplanung muss in diesen Fällen auch eine Traumatherapie des Täters beinhalten.