Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Im folgenden wird versucht, einerseits notwendiges Grundlagen-Wissen zusammenzufassen, das innerhalb der Emotionsforschung mittlerweile als konsensfähig gilt, und andererseits eine Auswahl jener wissenschaftlichen Gefühls-Konzepte vorzustellen, die in kognitions-, sprach- und kommunikationsorientierten Zusammenhängen interdisziplinärer Emotionsstudien entwickelt wurden. Ein repräsentativer Querschnitt emotionstheoretischer Ansätze kann aufgrund der Vielzahl und Vielfalt der Konzeptionen nicht geleistet werden.29 Auswahl und Aufbau der ersten drei Teilkapitel (Kap. 4.2–4.4: Physiologie, Psychologie und Soziologie der Emotionen) orientieren sich an den voraussetzungstheoretisch eingeführten Beschreibungsebenen (cf. Kap. 2) der (neuro-)physiologischen, der (kognitions-)psychologischen und der soziologischen Verankerung literarischer Kommunikation. Im Anschluß daran werden einige der im Verlauf des historischen Diskurses über Ästhetik und Gefühl (cf. Kap. 3) entstandenen Fragestellungen aufgegriffen und aus dem Blickwinkel aktueller Emotionsforschung neu perspektiviert. Die Selektion der Themen orientiert sich dabei an der voraussetzungstheoretischen Adäquanz und der Produktivität für gegenwärtige literaturwissenschaftliche Problemstellungen; in diesem Sinne wird gesondert auf die Bereiche Emotion, Sprache (Gedächtnis, Kommunikation, Enkulturation) und Kreativität (Motivation, Intuition, Imagination) eingegangen (Kap. 4.5.1–4.5.5). Das Kapitel endet mit einem Resümee (Kap. 4.6).