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Propaganda, p.353-378
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Das pluralistische Paradigma: Propaganda als Teil der Moderne
Ist Teil von
  • Propaganda, p.353-378
Ort / Verlag
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Mit der um 1968 in den westlichen Gesellschaften erfolgten Kulturrevolution veränderten sich auch die traditionellen Koordinaten der Propagandaanalyse, denn die „mit der Studentenbewegung der sechziger Jahre vordringenden neomarxistischen Ansätze machten zwangsläufig auch vor der Analyse der Massenmedien nicht halt“.1 Franz Dröge, zu dieser Zeit ein einflussreicher Professor der Kommunikationswissenschaft in Bremen, schrieb 1972: „Kommunikation im Kapitalismus ist in ihrer gesellschaftlichen Abhängigkeit nur mit der von Marx angewendeten und in ihrer rationellen Gestalt ausgearbeiteten dialektischen Methode zu analysieren.“2 Quasi über Nacht hielten Begriffe wie ‚falsches Bewusstsein‘, ‚Gehirnwäsche‘ und ‚psychische Gleichschaltung‘ auch in die Kommunikationswissenschaft Einzug. Andere, wie ‚Suggestion‘ und ‚Verführung‘, erlebten eine Renaissance. „Die Sozialtheorie verfiel […] einer einseitig-kritischen, apodiktischen Sichtweise des Phänomens: Massenmedien dienten der Manipulation der Öffentlichkeit. Diese Auffassung wurde nicht als Hypothese vorgebracht, um empirisch geprüft zu werden, sondern sie wurde als Pauschalverdacht unterstellt, der in seiner offensichtlichen Begründetheit nicht weiter bewiesen werden musste.“3 Damit einher ging eine partielle Wiederbelebung des Massenparadigmas sowie ein Wiederanknüpfen an die Tradition der humanistischen Propagandakritik — nun allerdings unter neomarxistischen Vorzeichen. Zu Recht spricht J. Michael Sproule von einem „return of ideology in propaganda critique“: „Just as World War I brought about an overlapping of popular and academic progressive critique, so too did post-Vietnam and post-Watergate attitudes draw forth a response from academicians. In the field of mass media, the result was to confound the dominant paradigm of communication research, with its value-free premises springing from a vision of ideological consensus. Following the pattern of the 1930s, the new wave of critical propaganda studies began to take as its major point of departure the ideological construction and coloring of news. In addition, the new school of progressive propaganda critique has followed the 1930s pattern of paying attention to such ideological apparatuses as entertainment, education and marketing, and opinion polling.“4
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 9783810042019, 3810042013
DOI: 10.1007/978-3-663-11182-5_4
Titel-ID: cdi_springer_books_10_1007_978_3_663_11182_5_4
Format

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