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Rechtshilfebedürfnis und Rechtsberatung — Theoretische Überlegungen zur rechtspolitischen Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland
Ist Teil von
Rechtsbedürfnis und Rechtshilfe, p.231-249
Ort / Verlag
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Die Themen wissenschaftlicher Diskussionen sind Zeitströmungen unterworfen, ebenso wie die Themen der Literatur oder der Politik. Spätestens seitdem Kuhn die Wissenschaftsgeschichte als eine Abfolge von Paradigmata beschrieb, wird die Vorstellung von Wissenschaft als einem kumulativen Prozeß des Erkenntnisfortschritts als unrealistisch angesehen. Sie ist dem Bild eines von institutionellen Bedingungen abhängigen und thematischen Konjunkturen unterworfenen Betriebs gewichen. Schon in der Problemstellung wie auch in dem theoretischen Ansatz, mit dem eine Problemlösung gesucht wird, zeigt der Wissenschaftler seine Bindung an das Problembewußtsein und die Denktraditionen seiner Disziplin und seiner Zeit. Das gilt für Grundlagenwissenschaften, deren Erkenntnisziele nicht unmittelbar an Verwendungszusammenhänge gebunden sind. Erst recht gilt das für akademische Disziplinen, die ihre Themen von politischen Problemlagen beziehen wie die auf Entscheidungen bezogenen Diskussionen innerhalb der Jurisprudenz.