Details

Autor(en) / Beteiligte

• Gödde, Günter
• Zirfas, Jörg
• Brock, Eike

Titel

Nierenleiden, Trinkkuren und Austernschmaus. Michel de Montaigne und die Kunst der Lebensführung

Ist Teil von

• Leiden und Lebenskunst, 2024, p.21-32

Ort / Verlag

Germany: Springer Berlin / Heidelberg

Erscheinungsjahr

2024

Link zum Volltext

Quelle

Alma/SFX Local Collection

Beschreibungen/Notizen

• Michel de Montaigne spricht in seinen Essais, mit denen er im 16. Jahrhundert eine neue Gattung begründet, freimütig von seinen Krankheiten. Statt den Bereich des Denkens gegen die Erfahrungen des Schmerzes abzudichten, wendet er den Blick auf sich selbst und auf den eigenen Körper. Es sind vor allem Nierensteine, die sich auf schmerzhafte Weise bemerkbar machen. Getrieben von der Hoffnung, dass ihm heilende Quellen eine Erleichterung verschaffen und das Ausscheiden der schmerzhaften Steine befördern, bricht er im Jahr 1580 zu einer ausgedehnten Reise zu europäischen Kurstädten auf. Auch diese Erfahrung bringt er zu Papier. Beide Texte – die Essais ebenso wie das Reisetagebuch – geben Aufschluss darüber, welchen Erkenntnisgewinn sich Montaigne von einer Auseinandersetzung mit seinem schmerzenden Körper erhofft, wie dieser sein Denken stimuliert und schließlich auch seine Vorstellungen einer gelungenen Lebensführung beeinflusst.