Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Für den Gymnasialprofessor in Frühpension Ernst Jandl begann 1980 ein Jahrzehnt mit Erfolgen vor Publikum, Ehrungen und Neupositionierungen als Vokalist in Dieter Glawischnigs Bigband und Mathias Rüeggs Jazz-Orchester. Oftmals war er starken Stimmungsschwankungen ausgesetzt und musste in Unfall- und kardiologischen Spitälern versorgt werden. Zu Ende des Jahrzehnts verrieten Gedichte unterm trügerischen Titel Idyllen peinigend souverän sein alltägliches Elend. 1982 ließ er sich erstmals im Theater im Palast in Ostberlin von Jugendlichen als anarchischer Muntermacher feiern. Die österreichische Industrie sprach ihm 1983 ihren Anton-Wildgans-Preis zu. Im März 1984 wurde ihm der Große Österreichische Staatspreis für Literatur überreicht, verbunden mit der Aufnahme in den ‚Kunstsenat`, einer von der Republik finanzierten Akademie von ‚Unsterblichen`. Im Oktober 1984 folgte in Darmstadt der Georg-Bü¨chner-Preis. Danach hielt Jandl die ‚Frankfurter Poetikvorlesungen` an der Goethe-Universität, die überdies in der Stadtbibliothek die erste Personalausstellung zusammenstellen ließ. Der Luchterhand Verlag brachte zum 60. Geburtstag 1985 das Werk in drei Bänden heraus.