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Sozialpsychologie – Das Individuum im sozialen Kontext, 2020, p.55-91
Ort / Verlag
Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2020
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
In diesem Kapitel werden drei zentrale Urteilsheuristiken vorgestellt. Heuristiken sind einfache Faustregeln, anhand derer Menschen in kurzer Zeit relativ komplexe Entscheidungen treffen können – und das meist hinreichend genau. Allerdings können sie auch zu systematischen Urteilsverzerrungen führen. Es wird zunächst auf die Repräsentativitätsheuristik eingegangen, bei der Urteile aufgrund der Repräsentativität eines Urteilgegenstands beispielsweise für eine Kategorie getroffen werden. Im Anschluss wird die Verfügbarkeitsheuristik eingeführt. Bei dieser wird insbesondere die Empfindung von Leichtigkeit beim Informationsabruf als Grundlage für Urteile genutzt. Zum Abschluss wird die Ankerheuristik besprochen, bei der ein Urteil an einen Ausgangswert angeglichen wird. Fehleinschätzungen, wie sie aufgrund des Gebrauchs von Heuristiken auftreten können, geben Aufschlüsse darüber, wie Menschen mit begrenzten kognitiven Ressourcen in einer komplexen Welt Entscheidungen treffen.