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Geothermie setzt sich entsprechend seiner griechischen Herkunft aus zwei Worten γῆ = Erde und Θερμόϛ = warm zusammen. Geothermie bezeichnet also etymologisch die in der Erde auftretende Wärme.
Ziel dieses Kapitels ist es, einen kurzen Abriss des gegenwärtigen Facettenspektrums der Geothermie zu liefern. Dazu gehört neben der Oberflächennahen auch die Tiefe Geothermie, deren detaillierte Darstellung sich zwar im „Handbuch Tiefe Geothermie“ (Springer Spektrum, 2014) findet, hier aber dennoch hinsichtlich der Klassifizierung und der unterschiedlichen Energie- und Nutzungsformen Berücksichtigung finden soll.
Im Einzelnen schlüsselt sich das Kapitel wie folgt auf: Unter Zugrundelegung des Schalenmodells der Erde (vgl. Abschn. 1.1) beschäftigt sich Abschn. 1.2 mit den Standardschätzangaben des Wärmedargebots und -Potenzials der Erde und der omnipräsenten geothermischen Ressourcenbasis. In Abschn. 1.3 finden einige wesentliche Etappen der Geschichte geothermischer Bewusstwerdung und Energienutzung Erwähnung. Abschn. 1.4 liefert die gängigen Klassifikationen tiefer und oberflächennaher Reservoire sowie geothermischer Systeme hinsichtlich Temperatur und Tiefe. Abschn. 1.5 widmet sich den heute in der Exploration verfügbaren Datentypen aus Gravitation, Geomagnetik, Seismik, Thermoelastizität und Wärmefluss sowie den zugehörigen Explorationsmethoden in Kurzdarstellung. Es schließt sich eine Auflistung der häufigsten bei der Modellierung verwendeten Reservoirmodelle (in Abschn. 1.6) an. Abschn. 1.7 hat als Gegenstand die Nutzung der Erdwärme in Oberflächennaher – als auch Tiefer Geothermie. Der Beitrag schließt mit der Gegenüberstellung von Vorteilen und Nachteilen der Oberflächennahen als auch der Tiefen Geothermie (in Abschn. 1.8), einem Fazit in Form von Kernaussagen über die Geothermie (in Abschn. 1.9) und einem kurzen Ausblick (in Abschn. 1.10) über den zu erwartenden Anteil von Geothermie am künftigen Energiemix.