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Die Basis für die geologische Geländearbeit ist die topographische Karte (TK). Alle Beobachtungen im Gelände werden auf die Karte bezogen dokumentiert. Deshalb ist es unbedingt notwendig, dass Studierende der Geowissenschaften sicher mit topographischen Karten umzugehen verstehen. Da in diesem Buch der praktische Aspekt im Vordergrund steht, wird hier auf die Grundlagen der Kartographie nur so weit eingegangen, wie es für die Geländearbeit notwendig ist. Eine topographische Karte ist eine verkleinerte Projektion der Geländeeigenschaften auf eine Ebene. Durch die Verkleinerung ist es unumgänglich, einige Eigenschaften aus der Vielfalt der in der Natur vorhandenen Objekte für die Darstellung in der Karte auszuwählen. Die topographische Karte ist also ein vereinfachtes Geländemodell.
Des Weiteren ist die Darstellung vieler Details mehr oder weniger abstrahiert, um die Karte übersichtlich zu gestalten. Dies erfordert eine Dokumentation der Darstellung in Form einer Legende, die jeder guten Karte beigefügt ist. Dabei muss beachtet werden, dass feine Details oft übertrieben groß dargestellt werden, damit sie gut erkennbar sind. So wird zum Beispiel auf einer TK25 eine 7,5 m breite Straße als eine 0,7 mm breite Linie dargestellt, was in der Natur einer Straßenbreite von 17,5 m entspräche. Es macht also keinen Sinn, Kompasspeilungen auf der Karte auf den rechten oder linken Straßenrand zu beziehen. Bei kleinen Straßen und Wegen bezieht man diese immer auf die Mittellinie des Straßenbildes auf der Karte.