Details

Autor(en) / Beteiligte

• Bellermann, Heinrich

Titel

Musikalischer Ton. Akustische Verhältnisse

Ist Teil von

• Der Contrapunkt, p.11-20

Ort / Verlag

Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg

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Quelle

Alma/SFX Local Collection

Beschreibungen/Notizen

• Wenn man den gemeinschaftlichen Begriff, der den Ausdrücken Klang, Schall, Laut, Ton, Geräusch und ähnlichen zum Grunde liegt, durch einen derselben, z. B. durch Klang bezeichnet, so ist Klang die dem Gehöre vernehmbare Bewegung der Körper*). Von den mancherlei Eigenschaften, welche die Klänge haben können, und wonach wir sie stark, schwach, kreischend, dumpf, schwirrend, brummend u. s. w. nennen, giebt es auch eine, die wir durch den Ausdruck Höhe bezeichnen, und die einem jeden Klange, dem einen in gröfserem, dem anderen in geringerem Mafse, zukommt, so dass sich jede zwei Klänge in betreff dieser Eigenschaft mit einander vergleichen lassen und entweder als gleich, oder als ungleich befunden werden, in welchem Falle der eine höher, der andere tiefer heifst. Von dem Begriff der Höhe und Tiefe aber, da er das Resultat einer unmittelbaren Wahrnehmung ist, lässt sich ebensowenig eine Definition geben, wie von den aus den Wahrnehmungen anderer Sinnesorgane hervorgehenden Begriffen, z. B. von süfs und sauer, von rot und blau u. a. Wohl kann man aber die in der Natur begründete Ursache dieser Eigenschaften angeben, z. B. man weifs, dass durch die chemische Verbindung gewisser Stoffe ein sauerer oder süfser Geschmack entsteht; man weifs, dass die Körper auf verschiedene Weise die Strahlen des Lichtes aufnehmen und wieder ausstrahlen und hierdurch in verschiedenen Farben erscheinen. Auf eine dem entsprechende Weise muss man von den tieferen Klängen sagen, dass sie durch langsamere und von den höheren, dass sie durch schnellere Bewegungen hervorgebracht werden.