Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Intergenerationale Bildungsmobilität im Übergang vom geteilten zum wiedervereinigten Deutschland
Ist Teil von
Einstellungen und Verhalten der Deutschen Bevölkerung, 2019, p.S. 229-267
Ort / Verlag
Germany: Springer Vieweg. in Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Für eine Gesellschaft ist ihr Bildungssystem ein bedeutsames Charakteristikum ihrer Struktur. Fragen sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit betreffen daher immer auch die Rolle des Bildungssystems. Bildung in Form von Schulbildung von Personen ist in diesem Zusammenhang ein Mosaikstein von vielen im Berufswahl- und Ausbildungsprozess, der geeignet ist, gesellschaftliche Entwicklungen hinsichtlich des Bildungssystems aufzuzeigen. Dabei ist die Bedeutung der Familie als Sozialisationsinstanz für die Schul- und Ausbildungswahl zu berücksichtigen. Gemeinsam sind Bildungssystem und Familie wesentliche Faktoren, welche die Bildungskarriere von Personen beeinflussen; das Bildungssystem als Angebot und die Familie als Ressource. Auf das Zusammenwirken von Familie und Bildungssystem konzentriert sich die vorliegende Untersuchung der intergenerationalen Bildungsmobilität im geteilten und wiedervereinigten Deutschland.
Zunächst wird die historische Entwicklung der Bildungssysteme in Deutschland nachgezeichnet, um die Bedingungen darzulegen, die für die Bildung der in der vorliegenden Untersuchung berücksichtigten Geburtsjahrgänge 1936 bis 1985 maßgebend sind. Das darauf bezugnehmende Untersuchungsziel ist es, die Abhängigkeit der Bildungsmobilität von der Bildung der Eltern (Faktor Familie) und von der Kohortenzugehörigkeit (Faktor Bildungssystem) zu analysieren. Intergenerationale Bildungsmobilität ist insbesondere dann zu beobachten, wenn die Bildung der Befragten relativ unabhängig von der ihrer Eltern ist. Der Einfluss der Kohortenzugehörigkeit auf die Bildungsmobilität repräsentiert die Wirkung der Veränderungen der Bildungssysteme, die für eine erhöhte Bildungsmobilität förderlich ist. Der Fokus der Analysen ist auf die Unterschiede zwischen West und Ost und die Gemeinsamkeiten von Männern und Frauen gerichtet.