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Ausbeutung, Zwang – und informalisierte Arbeit? Risiken grenzüberschreitender Arbeit im Fokus internationaler, nationaler und lokaler Regulierung
Ist Teil von
Transnationalisierung der Arbeit, p.211-251
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Soziale Risiken grenzüberschreitender Arbeit stellen Arbeitsmarktforschung und
‑regulierung vor neue Herausforderungen. So können informalisierte Arbeitsverhältnisse, in
denen Migranten/innen überrepräsentiert sind, in Ausbeutungs‑ und Zwangsverhältnisse übergehen
oder diese verschleiern. Der Beitrag fragt vor diesem Hintergrund nach dem Zusammenhang
zwischen Ausbeutung, Zwang und Informalisierung im Kontext grenzüberschreitender Arbeit und
nach den Ansätzen, ihnen auf verschiedenen Regulierungsebenen zu begegnen. Dazu werden (1) die
Umsetzung internationaler Abkommen in Straf‑, Ordnungs‑ und Arbeitsrecht und (2) lokale
Regulierungsstrategien untersucht. Das Beispiel der Prostitution ist für diese Fragen
interessant, insofern hier überwiegend Migranten/innen in informalisierten
Arbeitsverhältnissen tätig sind. Die Analyse zeigt, dass im Zusammenspiel verschiedener
Regulierungsbereiche und ‑ebenen die Formalisierung von Arbeits‑ zugunsten von
Marktbeziehungen an Bedeutung verliert. Der Beitrag argumentiert über den Bereich der Prostitution hinaus, dass sowohl die Forschung zu Migration, Prostitution und Menschenhandel als auch die Arbeitssoziologie von einer breiteren Konzeptionalisierung von Zwang und Ausbeutung in unterschiedlichen sozialrechtlichen und organisationalen Kontexten profitieren sowie von einer Berücksichtigung von Informalisierungsprozessen und bislang wenig beachteten Regulierungsformen und ‑akteuren.