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Ein Modell regionaler Literaturgeschichtsschreibung: nicht nur für das Ruhrgebiet
Ist Teil von
Ruhrgebietsliteratur seit 1960, 2019, p.1-20
Ort / Verlag
Stuttgart: J.B. Metzler
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Regionale Literaturgeschichtsschreibung bringt einige Schwierigkeiten mit sich, die noch über diejenigen traditioneller nationalphilologischer Literaturgeschichtsschreibung hinausgehen. Dazu gehört die Konstitution des Gegenstandes der jeweils in den Blick genommenen Region ebenso (Was eigentlich ist das Ruhrgebiet?) wie etwa die Frage nach dem Verhältnis von Regionalität, Regionalgeschichte und regionaler Literaturgeschichtsschreibung sowie auch die nach der Präsenz von Globalität in der Regionalität. Letzteres ist insbesondere dann der Fall, wenn man es mit regionalen Ballungsräumen zu tun hat, die – wie etwa das Ruhrgebiet – konstitutive Merkmale von Globalisierung in der Regionalität aufweisen. Denn sowohl der Blick in Richtung ‚Regionalität‘ als auch der in Richtung ‚Globalität‘ stellt die Grenzen des für die traditionelle Literaturgeschichtsschreibung so wichtigen Bezugsrahmens ‚Nationalliteratur‘ infrage, und zwar in territorialer ebenso wie in sprachlicher Hinsicht. Von daher muss regionale Literaturgeschichtsschreibung ihre Konzepte jenseits solcher Binarismen wie ‚Globalität‘ versus ‚Lokalität‘ und ‚Zentrum‘ versus ‚Peripherie‘ entwickeln.