Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Ergebnis 17 von 93
Einführung in die jiddische Literatur, p.138-145

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Die jiddische Literatur in der Zeit des Nationalsozialismus
Ist Teil von
  • Einführung in die jiddische Literatur, p.138-145
Ort / Verlag
Stuttgart: J.B. Metzler
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Nachdem die Truppen der deutschen Wehrmacht Polen im Jahre 1939 und den Westen der Sowjetunion im Jahre 1941 besetzt hatten, lebten die jiddischen Schriftsteller wie alle Juden in den besetzten Gebieten im Schatten des Todes. Gefangen in Ghettos und Konzentrationslagern, sahen sie in Erwartung der von den Nazis propagierten »Endlösung der Judenfrage« einer grauenvollen Vernichtung entgegen. Ihre Lyrik, Erzählungen und Erinnerungen waren der Nachwelt zugeeignet und sollten nach ihrem Tode von den Überlebenden des Massenmords veröffentlicht werden. Bezeichnend für die Stimmung vor Kriegsausbruch war ein von der Vorahnung des Untergangs getragenes Lied, das der nach Mark Warschavsky und Itzik Manger populärste Volkssänger Westgaliziens, Mordechai Gebirtig (1877–1942) unter dem Titel »Dos Stetele Brent« verfaßte. Dieses nach dem polnischen Pogrom von Psytik im Jahre 1938 geschriebene Lied klang wie eine Warnung und prophezeite die kommende Apokalypse, rief aber auch gleichzeitig die jüdischen Glaubensbrüder dazu auf, die lodernden Flammen der heraufziehenden Vernichtung und die wütende Feuerbrunst des Untergangs nicht mit verschränkten Armen zu erwarten, sondern das Feuer zu löschen, notfalls mit dem eigenen Blut.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 3476101657, 9783476101655
DOI: 10.1007/978-3-476-03871-5_10
Titel-ID: cdi_springer_books_10_1007_978_3_476_03871_5_10
Format

Weiterführende Literatur

Empfehlungen zum selben Thema automatisch vorgeschlagen von bX