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Louise Erdrich ist indianischer und deutscher Abstammung. Ihr Leben und Werk sind von der Auseinandersetzung mit der Hybridität kultureller Identitäten, vom Widerstand gegen die Eindeutigkeit kultureller Kategorisierungen geprägt. Im Gegensatz zu den Werken anderer indianischer Autoren (N. Scott Momaday, Leslie ↗ Silko, James Welch) werden insbesondere ihre Romane gleichzeitig als indianische und amerikanische mainstream-Literatur rezipiert. Sie brechen mit dem bisher im indianischen Roman vorherrschenden Muster des Bildungsromans, der den indianisch-weißen Kulturkonflikt anhand der individuellen Entwicklung eines Protagonisten verfolgt. Statt dessen erzählt ihre Romantetralogie, bestehend aus Love Medicine, 1984 (Gewinner des National Book Critics Circle Award; Liebeszauber, 1986), The Beet Queen, 1986 (Die Rübenkönigin, 1988), Tracks, 1988 (Spuren, 1990) und The Bingo Palace (1994), die Geschichte(n) komplexer Freundschafts-, Liebes- und Familienbeziehungen. Diese Schwerpunktsetzung prägt auch die Werke weiterer indianischer Schriftstellerinnen wie z. B. Wendy Rose, Joy Harjo und Linda Hogan.