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Alle modernen Massenmedien sind gesamtgesellschaftliche Verteilnetze, die in dieser Form inhaltlich überwiegend den geistigen Verkehr der Gesellschaft distributiv regeln. Die Entwicklungslinie dieser Netze ging dabei in die Richtung der Verkopplung ehemals disparater und elementarer Einzelsysteme. Die Vernetzungsdichte wird mit den “neuen Medien” auf der dreifachen Grundlage (a) einer technologischen Vereinheitlichimg der Trägersysteme für optische, akustische und Printmedien, (b) der ökonomischen Konzentration und (c) der Produktstandardisierung weiter zusammenwachsen. So wie wir das Fernsehen als Schwellenmedium für die Temporalstruktur medialer Systeminnovationen begreifen konnten, so ist das digitalisierte Universalnetz, das die Bundespost aufbaut, eine Vernetzungsschwelle, welche Massenmedien als vollintegrierten Vermittlungszusammenhang einer Gesellschaft zum historischen Faktum reifen läßt. Diesbezügliche Aussagen an dieser Stelle unserer Untersuchung sind also, methodisch gesehen, historische Entwicklungsfeststellungen, deren sachlicher Gehalt indessen durch die beobachtbaren konstitutiven Bedingungen der Systemdynamik vollständig determiniert erscheint. - Sehr geringe Reststellen des unmittelbaren kommunikativen Austauschs, etwa in Nachbarschaften, Kneipen, Fêten; Formen wie wissenschaftliche Kongresse oder sportliche Veranstaltungen (freilich bereits nicht mehr solche des Zuschauersports) sind gegenwärtig noch nicht massenmedial vorstrukturiert.