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Wie alle industriellen Fertigungstechniken sind die modernen Medientechnologien seit dem Buchdruck kulturtypische Entwicklungsmomente der abendländischen Sozialevolution. In allen Gesellschaften eines anderen Evolutionstyps treten sie von vornherein nicht auf, sind vielmehr relativ späte Oktrois, die im Zuge der Universalisierung des europäisch-kapitalistischen Gesellschaftsmodells, vor allem beginnend mit dem Imperialismus des 19. Jahrhunderts, durchgesetzt werden. Nur die Länder, die sich diesem Modell bedingungslos unterworfen haben - etwa Japan - tragen seinen weiteren Fortgang maßgeblich mit. Alle anderen bleiben in abhängiger Entwicklung, die bisher vor allem durch einen expansiven Kapital- und Technologietransfer von den industriellen und kulturellen Metropolen in die Länder der ökonomischen Peripherie gekennzeichnet war, mit den bekannten Folgen relativ zunehmender Unterentwicklung der sogenannten Entwicklungsländer, gemessen an der ökonomischen Macht und den Versorgungsgraden der Industrieländer.