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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Schwierige Vergangenheitsbewältigung. Die Okkupation Frankreichs (1940–1944) im Spiegel von Kinofilm und Roman
Ist Teil von
  • Frankreich-Jahrbuch 2000, p.129-144
Ort / Verlag
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Der folgende Beitrag steht angesichts der immensen Materialfülle, mit der er konfrontiert ist (allein für den Bereich des Kinofilms finden sich, je nachdem, wie spezifisch man das Zuordnungskriterium ansetzt, zwischen 100 und 200 Werke, die die Besatzungsjahre 1940 bis 1944 thematisieren),1 vor der Schwierigkeit, die wichtigsten Tendenzen und Modi der fiktionalen Bewältigung eines der traumatischsten Abschnitte in der französischen Geschichte, der nicht von ungefähr mit dem Etikett der „années noires“ belegt worden ist, herauszuarbeiten. Den Ausführungen liegen deshalb zwei methodische Vorentscheidungen zugrunde, die zur Herausbildung zweier korrespondierender Thesen geführt haben, die im Folgenden vertreten werden sollen. Zum einen steht die Auseinandersetzung mit den Spezifika der Vergangenheitsbewältigung im Medium des Films ganz im Vordergrund der Studie, freilich nicht in dem Sinne, dass ein catalogue raisonné erstellt werden sollte, was in Anbetracht der kaum zu bewältigenden Produktionsdichte ein ebenso aussichtsloses wie vor allem auch unergiebiges Unterfangen abgeben würde. Vielmehr wird anhand von exemplarisch ausgewählten Leinwandwerken der Versuch unternommen, die Abfolge von zwei Phasen der filmischen Auseinandersetzung mit der Okkupationszeit zu rekonstruieren, die durch eine klare Zäsur voneinander abgeteilt sind. Dieser Einschnitt ist nicht von ungefähr auf den Beginn des Geistes- und Wertewandels, wie er durch die Mai-Revolte von 1968 initiiert worden ist, eindeutig datierbar. Zum anderen gäbe die Beschäftigung mit Occupation und Résistance in gedruckter Fiktionsbildung hinreichend Stoff für eine eigene Abhandlung und soll deshalb anhand zweier Beispiele nur kurz in Betrachtung gezogen werden, um anhand des unübersehbaren Kontrasts zum Film zu beweisen, dass das Kino den öffentlichen Bewusstseinsstand gegenüber der Vergangenheit mit allen Verdrängungsattitüden und dann der Bereitschaft zur Artikulation und damit Bewältigung historischer Traumata nicht nur seismographisch widerspiegelt, sondern auch befördert hat.2
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 3322949877, 9783322949875
DOI: 10.1007/978-3-322-94986-8_7
Titel-ID: cdi_springer_books_10_1007_978_3_322_94986_8_7
Format

Weiterführende Literatur

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