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Industriegesellschaft, Dienstleistungsgesellschaft, nach-ideologische Gesellschaft, Informationsgesellschaft, Risikogesellschaft und nun gar der PostModernismus: eitel und modesüchtig produziert auch die Sozialwissenschaft seit 1945 immer neue “Paradigmen”, und die Spanne von einem zum nächsten “Paradigma” wird immer kürzer. Vielfach bleibt bei der Produktionsgeschwindigkeit neuer Denkansätze, Schulen und “Paradigmen” das Denken selbst auf der Strecke. Zu schnell und zu leicht werden gegenwärtig voll entwickelte sozialwissenschaftliche Theorien über Bord geworfen. Eine kritische Sozialwissenschaft kann mit den Denkansätzen, Theorien und Methoden der Makroökonomie (Karl Marx, John Maynard Keynes), der Soziologie (Max Weber, Talcott Parsons, Jürgen Habermas), der Frankfurter Schule (Theodor W.Adorno, Max Horkheimer), der Psychologie (Sigmund Freud, Alexander Mitscherlich) oder der Anthropologie (Bronislaw Malinowski, Margarete Mead) nach wie vor eine Vielzahl gesellschaftlicher Probleme adäquat erklären und hat es in keiner Form nötig, sich hinter neuen “Paradigmen” zu verstecken.