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Bis Ende der 60er Jahre hatten Computer in der Umfrageforschung lediglich die Funktion, die mittels ‘Papier und Bleistift’ erhobenen und manuell auf Lochkarten übertragenen Daten maschinell auszuwerten. Erst als zu Beginn der 70er Jahre in den Vereinigten Staaten das Marktforschungsinstitut Chilton Research in Zusammenarbeit mit der Telefongesellschaft AT&T die erste computergestützte Telefonumfrage durchführte, ergab sich ein tiefgreifender Einschnitt, der bis in die heutige Zeit die Umfrageforschung nachhaltig verändert hat (vgl. Couper & Nicholls II, 1998). Bei dieser CATI-Studie (Computer Assisted Telephone Interviewing) saßen, wie das heutzutage auch noch üblich ist, die Interviewer vor einem Terminal, lasen die Fragen vor und gaben die Antworten in den Computer ein. Andere große Umfrageinstitute begannen in der Folgezeit, sich für diese Art der Datenerhebung zu interessieren, und führten ebenfalls CATI-Studien durch. Die dabei eingesetzten Befragungsprogramme waren im Vergleich zu heutigen Programmsystemen sehr einfach. Zwar konnten alle Frageformen gestellt werden, aber komplexe Filtersprünge, Berechnungen im Fragebogen, Rotationen von Items, Frageblöcken u.a. waren mit diesen Programmen der ‘1. Generation’ nicht möglich. Gegen Ende der 70er Jahre kam die ‘2. Generation’ von Befragungsprogrammen auf den Markt, die vorwiegend auf Mikrocomputern liefen. Diese Programmsysteme besaßen zwar eine höhere Anzahl an Funktionen, dennoch waren es in erster Linie nur die großen Marktforschungsinstitute, die sich diese Befragungssysteme und die dazugehörigen Fachleute leisten konnten.