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German life and letters, 2015-01, Vol.68 (1), p.1-19
2015

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
AUFKLÄRERISCHE BOTSCHAFT UND ERZÄHLTECHNIK IN SCHILLERS DER VERBRECHER AUS VERLORENER EHRE
Ist Teil von
  • German life and letters, 2015-01, Vol.68 (1), p.1-19
Ort / Verlag
Oxford: Blackwell Publishing Ltd
Erscheinungsjahr
2015
Link zum Volltext
Quelle
Wiley Online Library - AutoHoldings Journals
Beschreibungen/Notizen
  • ABSTRACT This essay analyses Friedrich Schiller's short story Der Verbrecher aus verlorener Ehre from the viewpoint of narratology, based on the categories of time, mode and voice established by Gérard Genette in his Narrative Discourse. Schiller's commitment to the Enlightenment underlies the structure, form and content of the story. Certain formal elements, such as the narrative pause at the opening, the linear time schema and the mixture of authorial narration and narration in the first person singular enhance the understanding of the causes of the crime; others, such as the abrupt, dramatic ending of the story suggest a questioning of the traditional form of the crime story as well as a mitigation and at the same time enrichment of the pursuit of rational knowledge through elements of empathy with and sympathy for the criminal. The author's intention to enlighten his readers is also expressed through the content itself, where the case for objectivity, tolerance and humanism, as far as the penal system is concerned, is made. Apart from some doubts concerning the absolute validity of the Enlightenment's view of the world, in this short story Schiller indicates his belief in the priority of moral autonomy over the natural and social predetermination of human beings. In diesem Aufsatz wird eine Analyse von Friedrich Schillers Erzählung Der Verbrecher aus verlorener Ehre aus narratologischer Sicht vorgenommen. Als Instrumente der Analyse werden die Kategorien von Zeit, Modus und Stimme angewendet, wie sie Gérard Genette in seinem Werk Die Erzählung vorgelegt hat. Form und Inhalt unterstützen dabei das aufklärerische Grundanliegen Schillers. Gewisse Formelemente, wie die narrative Pause am Anfang der Erzählung, das lineare Zeitschema und die Mischung aus auktorialer und Ich‐Erzählung fördern die Einsicht in die Ursachen des Verbrechens, während andere Eigentümlichkeiten, wie der abrupte, dramatische Schluss, auf ein In‐Frage‐Stellen der traditionellen Form der Kriminalerzählung hindeuten und eine Relativierung oder doch Bereicherung des Erkenntnisinteresses durch Elemente einer Einfühlungsästhetik signalisieren. Aber auch die inhaltlichen Aussagen der Erzählung drücken die Intention Schillers aus, für mehr Objektivität, Toleranz und eine humanere Strafjustiz zu plädieren. Trotz mancher Zweifel an der absoluten Gültigkeit der aufklärerischen Weltdeutung, bekundet Schiller in dieser Erzählung seinen Glauben an die prinzipielle Vorrangigkeit der moralischen Autonomie gegenüber der natürlich und gesellschaftlich bedingten Determination des Menschen.
Sprache
Englisch; Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0016-8777
eISSN: 1468-0483
DOI: 10.1111/glal.12065
Titel-ID: cdi_proquest_miscellaneous_1692002777

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