Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
NARRATING THE REVOLUTIONARY SELF IN GERMAN POST-TERRORIST LIFE-WRITING: GENDER, IDENTITY AND HISTORICAL AGENCY
Ist Teil von
German life and letters, 2014-04, Vol.67 (2), p.219-241
Ort / Verlag
Oxford: Blackwell Publishing Ltd
Erscheinungsjahr
2014
Quelle
Wiley Online Library
Beschreibungen/Notizen
ABSTRACT
Over the last two decades, a number of former members of the ‘Rote Armee Fraktion’ and ‘Bewegung 2. Juni’ have published accounts of their past. This article turns to four examples from that corpus of German post‐terrorist life‐writing, focusing on gendered differences in the narrative (re)construction of the revolutionary self. Through a close reading of texts by two former women terrorists, Margrit Schiller (1999) and Inge Viett (1996), and those by two former male terrorists, Karl‐Heinz Dellwo (2007) and Till Meyer (1996), I explore the representation of historical agency, gendered subjectivity, and of the trajectory of becoming a revolutionary. In a context in which, as has been argued, there is very little discursive space to imagine the revolutionary woman, certainly at the time these women were operating, I address the degree to which Viett and Schiller can be seen to articulate a distinctly female ‘Kämpferin’ identity and in how far that might be seen as making a feminist intervention.
In den letzten zwei Jahrzehnten haben zahlreiche ehemalige Mitglieder der Roten Armee Fraktion und der Bewegung 2. Juni Rückblicke auf ihre Vergangenheit veröffentlicht, teils als Autobiografien, teils als Interviews. Dieser Artikel wendet sich vier Beispielen solcher post‐terroristischen Texte zu, mit besonderem Fokus auf geschlechtsspezifische Unterschiede in der narrativen (Re)Konstruierung des revolutionären Ichs. In einem close reading zweier Texte von ehemaligen Terroristinnen, Margrit Schiller (1999) und Inge Viett (1996), sowie zweier Texte von ehemaligen Terroristen, Karl‐Heinz Dellwo (2007) und Till Meyer (1996), untersuche ich, wie historisch‐politisches Eingreifen, vergeschlechtlichte Subjektivität und der revolutionäre Werdegang repräsentiert werden. Mit Blick auf die Tatsache, dass es kaum diskursiven Raum für die Figur der Revolutionärin gab und gibt, gehe ich der Frage nach, inwieweit die Autobiografien von Viett und Schiller als Artikulation einer explizit weiblichen Kämpferinnen‐Identität gelesen werden können, und ob und inwiefern diese Texte als feministische Intervention verstanden werden können.