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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
'EFFUSIONS OF NATURE' - 'SAMENKÖRNER DER NATION': THE POLITICS OF MEMORY IN PERCY'S RELIQUES OF ANCIENT ENGLISH POETRY AND HERDER'S VOLKSLIEDER
Ist Teil von
  • German life and letters, 2013-10, Vol.66 (4), p.388-401
Ort / Verlag
Oxford: Blackwell Publishing Ltd
Erscheinungsjahr
2013
Link zum Volltext
Quelle
Wiley Online Library
Beschreibungen/Notizen
  • ABSTRACT In the eighteenth century the ballad, which until then had been a popular genre, was presented in ballad collections as ‘ancient song’. The aim was to establish the ballad as part of a national literary canon intended to contribute to a sense of national identity. This article will compare two of the most influential English and German ballad collections of the eighteenth century, Thomas Percy's Reliques of Ancient English Poetry (1765) and Johann Gottfried Herder's Volkslieder (1778–9). Even though both Percy and Herder endorsed and developed the idea that the native ancient ballad was an expression of nature and an artless art, there are significant differences in their approach. In the Reliques, Percy regarded the act of archiving and therefore the authorisation of the popular genre within high culture as being linked to the authenticity of manuscript media. In contrast, Herder emphasised the ballad's tune (‘Ton’) and thus an emotional truthfulness of the genre and dynamic qualities he also subsumed as vitality (‘Lebendigkeit’). Herder's representation of not only the ballad genre itself, but also of its transmission in terms of a natural process meant that the editorial refining of older specimens in order to include them in ballad collections could be understood as an intrinsic development of the genre. This eventually shaped differing politics of memory in Germany regarding the ballad genre and resulted in a higher cultural and political significance of literary ballads and literary ballad collections in Germany. Im achtzehnten Jahrhundert wurden Balladen zuerst im Kontext von Balladensammlungen publiziert, die nicht zuvorderst ihre Popularität, sondern ihre Altertümlichkeit hervorhoben. Ziel war es, die Ballade als Teil eines landessprachlichen literarischen Kanons zu etablieren, der zu einem nationalen Identitäts‐ und Gemeinschaftsgefühl beitragen sollte. Der vorliegende Aufsatz vergleicht die beiden einflussreichsten deutschen und englischen Balladensammlungen des achtzehnten Jahrhunderts, Thomas Percys Reliques of Ancient English Poetry (1765) und Johann Gottfried Herders Volkslieder (1778–9). Obgleich sowohl Percy als auch Herder die Vorstellung aufgriffen und entwickelten, dass die Ballade ein Ausdruck der Natur bzw. eine kunstlose Kunst sei, finden sich signifikante Unterschiede in ihren Ansätzen. Während Percy die Archivierung der Ballade und damit die Autorisierung der populären Gattung in der Hochkultur an handschriftliche Medien und ihre Authentizität gebunden sah, verstand Herder die Ballade vornehmlich als Medium eines ‘Tons’ und betont damit eine gefühlsbezogene Wahrhaftigkeit der Texte sowie dynamische Qualitäten, die er auch unter dem Stichwort Lebendigkeit fasst. Da Herder nicht nur die Gattung, sondern auch die Tradierung mit Hilfe organologischer Metaphern darstellte, konnte die redaktionelle ‘Verfeinerung' der alten Balladen im Rahmen von Balladensammlungen als intrinsische Entwicklung der Gattung aufgefasst werden. Diese Auffassung führte schließlich zu unterschiedlichen Kanonisierungstendenzen in Deutschland und Großbritannien sowie zu einer größeren Bedeutung von Kunstballaden sowie Kunstballadensammlungen in der Gedächtnispolitik Deutschlands.
Sprache
Englisch
Identifikatoren
ISSN: 0016-8777, 1468-0483
eISSN: 1468-0483
DOI: 10.1111/glal.12023
Titel-ID: cdi_proquest_miscellaneous_1462180138

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