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Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 2012-01, Vol.141 (1), p.61-90
2012

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Helden und ihre Bilder Zum narrativen Bildgebungsverfahren in der Heldenepik am Beispiel von 'Sigenot' und 'Eckenlied'
Ist Teil von
  • Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 2012-01, Vol.141 (1), p.61-90
Ort / Verlag
Stuttgart: Hirzel Verlag
Erscheinungsjahr
2012
Link zum Volltext
Quelle
Biblioscout - Franz Steiner Verlag Journals
Beschreibungen/Notizen
  • Illustrieren lässt sich dies mit Hilfe der gelehrten Tradition: Da die descriptio und das Stillstellen von Handlung nicht die einzigen Möglichkeiten sind, energeia zu erzeugen, nennt bereits Pseudo- Demetrius von Phaleron neben der dichten Beschreibung einzelner Szenen ein weiteres wichtiges Mittel um solche Ekphrasen zu schaffen: die d???a. According to Dionysius, ???e?a is the stylistic effect in which appeal is made to the senses of the listener and attendant circumstances are described in such a way that the listener will be turned into an eyewitness (??a)?) [...] D e r u n v e r w u n d b a r e G e g n e r gehört als topisches Motiv zu den wichtigsten der Dietrichepik und spielt auch in 'Sigenot' und 'Eckenlied' eine entscheidende Rolle. Die Uneindeutigkeit des Namens verweist auf die Uneindeutigkeit seines Trägers: Dietrich ist eben keiner, der sich 'e i n e n Namen gemacht hat', sondern - wie ja die Diskussion der Riesen am Textbeginn zeigt, m e h r e r e . Nach dem Kampf mit Ecke will Dietrich sogar seinen Namen oder wenigstens sein Toponym ablegen.89 und wÁr ich nuwan von dem namen - ich ruchte, wie ich hiesse -, das ich eht anders wÁr genant ald wÁr vermuret in ain stainwant, das mich der name liesse, das ich von Bern niht wÁr geborn[:] was clagt ich danne mere? (E2 143,2-8) Der an den Namen angegliederte Konnotationsbereich wird für Dietrich zum Problem: Die negativ besetzte fama nämlich bringt ihm Schande ein, die positiv besetzte zieht hingegen das Problem des Fortwährend-Kämpfen-Müssens nach sich. Der Riese Ecke scheint vielmehr eingeführt, um eine Aitiologie bewusst zu i n s z e n i e r e n , die genau parallel zur im Hintergrund latent vorhandenen und stets wirksamen Hilde/GrÎn-Geschichte verläuft.90 Ob Dietrich Hilde und GrÎn nur um des wertvollen Helmes wegen erschlagen habe, bleibt offen, weil auch im 'Eckenlied' die mehr oder weniger unehrenhafte Tötung Eckes und der reroup der Rüstung am Ende stehen.91 Das 'Eckenlied' gipfelt in der Klagerede Dietrichs und in seiner zweideutigen Aussage: Sit aber ichs nu han getan,/ des mus ich ane lob bestan (E2 145,1f.).92 Sowohl die Übersetzung "Da ich dies nun a b e r getan habe", als auch die Übersetzung "Da ich dies e r n e u t getan habe" ist denkbar.93 Hier, am Höhepunkt des 'Eckenliedes', wird die Eindeutigkeit der Sprachzeichen insgesamt in Frage gestellt:
Sprache
Englisch; Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0044-2518
eISSN: 2749-9200
DOI: 10.3813/zfda-2012-0003
Titel-ID: cdi_proquest_journals_993173255
Format

Weiterführende Literatur

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