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Symbolische Gewalt, Normalisierungsdispositiv und/oder Stigma? Soziologie der Behinderung im Anschluss an Goffman, Foucault und Bourdieu
Ist Teil von
ÖZS. Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2011-12, Vol.36 (4), p.89-106
Ort / Verlag
Heidelberg: VS-Verlag
Erscheinungsjahr
2011
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Wie lässt sich die soziale Konstruktion (Nicht-)Behinderung mit Bourdieu denken? Der Beitrag liefert zunächst einen Überblick über den Stand des soziologischen Diskurses zu Behinderung. Anschließend werden zwei bereits etablierte Ansätze betrachtet. Die Stigmatheorie Erving Goffmans fokussiert auf das „doing dis/ability“, offenbart aber, wenn es um Phänomene verkörperter Differenz geht, einen naturalistischen Kern. Aus der Diskurs- und Machttheorie Michel Foucaults lassen sich die Dimensionen der Diskursivierung, Disziplinierung, Normierung und Normalisierung herausfiltern, um „making dis/ability“ untersuchen zu können, jedoch bleibt dabei die Handlungsebene unterbelichtet. Im dritten Teil wird Pierre Bourdieus Konzept der symbolischen Gewalt daraufhin beleuchtet, ob sich mit ihm (Nicht-)Behinderung als inkorporierter Effekt eines Herrschaftsverhältnisses beschreiben lässt und als weitere Analyseebene das „being disabled“ in den Blick kommen kann. Zum Schluss wird diskutiert, welcher Mehrwert durch die Triangulation der drei Theorieansätze entsteht und welche Anregungen sich aus der sozialwissenschaftlichen Analyse von (Nicht-)Behinderung für die Soziologie im Anschluss an Bourdieu ergeben.