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Die Bedeutung der Landwirtschaft in Wahlprogrammen von Agrarparteien
Ist Teil von
Zeitschrift für vergleichende Politikwissenschaft, 2010-04, Vol.4 (1), p.79-103
Ort / Verlag
Heidelberg: VS-Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Neben Parteifamilien, die auf einer gemeinsamen Ideologie beruhen, gibt es andere, die in erster Linie spezielle Interessen einer Bevölkerungsgruppe vertreten. Für Bauern- und Agrarparteien ist zwar deren Entstehung historisch auf die Stadt-Land-Konfliktlinie zurückführbar, dennoch kann schon aufgrund des Namens eine besondere Affinität zur Landwirtschaft erwartet werden. Fraglich ist, ob ursprünglich (oder auch aktuell) aus der Konfliktlinie hervorgegangene Agrarparteien tatsächlich im Wesentlichen agrarische Interessen vertreten oder ob sie vielmehr wie andere Parteien mit vielen politischen Themen befasst sind. Bei der Beschäftigung mit der Rolle der Landwirtschaft in Wahlprogrammen von Agrar- und Nicht-Agrarparteien lässt sich zeigen, dass Agrarparteien erwartungsgemäß der Landwirtschaft eine größere Rolle zukommen lassen als die anderen Parteien. Auffällige Ausnahmen lassen sich indes identifizieren. Allerdings sind die Agrarparteien weit von einer ausschließlichen Ausrichtung auf die Landwirtschaft entfernt: Den Großteil ihrer Wahlprogramme verwenden sie für andere politische Themen. Es lassen sich weiterhin Auswirkungen der Existenz von Agrarparteien auf andere Parteien feststellen, sowohl deren Beachtung des Agrarsektors betreffend, als auch auf andere Politikfelder bezogen.