Details

Autor(en) / Beteiligte

• Weber, Stefanie

Titel

199. BEITRAG: EIN NEUER UND EIN VERLOREN GEGLAUBTER TEXTZEUGE ZU STRICKERS 'KARL DER GROSSE'

Ist Teil von

• Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 2011-01, Vol.140 (1), p.23-27

Ort / Verlag

Stuttgart: S. Hirzel Verlag

Erscheinungsjahr

2011

Link zum Volltext

Quelle

Biblioscout - Franz Steiner Verlag Journals

Beschreibungen/Notizen

• Auffällig sind die fehlenden übergeschriebenen Buchstaben bei Diphthongen und Umlauten; außerdem ist festzuhalten, dass über einigen i ein Haarstrich bzw. ein dünner Bogen vorhanden ist. recto (BARTSCH 8171-8184, 8211-8224 = WEBER 8029-42, 8069-82) 8171 din vil tugentlicher site6 daz dv des nie nicht vermite swar ich dich mit slegen bot da waz gereite der tot 8175 ich enhan ouch muzic nicht gelegen sit daz ich din begvnde pflegen. ich betwanc mit dir palerne die dienten dem keisere gerne swaz dannen ist bis zv yrlant 8180 daz betwanc ich mit miner hant im dienten die lant ane wer. von dem ruzischen mer. vnz zv portegal in daz lant da ist er herre genant. 8211 grozer got sprach her sende mir dinen boten her. 8213 der mine arme sele entlade daz ir dehein boser geist icht schade 8215 den hantschuch zoch er von der hant den got dem keisere hette gesant kegen dem himele er in bot do wart ein ende siner not den entphie der engel von im. 8220 er7 sprach rulant ich benim dir alle dine swere als er vernam daz mere do schiet er vnd die sele sich sus reine vnd also lobelich verso (BARTSCH 8251-8264, 8291-8304= WEBER 8109-22 und 8149-62) 8251 daz in der engel schriben hiez vnd vns die warheit wissen liez do rulant ein ende nam. ein liecht von dem himle quam 8255 zv runzeval in daz tal. als der himel vber al ein clare svnne were. vnd allenthalben bere glichen schin der svnnen 8260 do des liechtes waz zv rvnnen.8 do begonde die erde so biben. daz die huser kvme stende bliben. in kerlinge vnd in spanien lant dar nach quamen sazvhant 8291 wer her also bestanden er gedachte rulanden. lebende vinden dannoch des dinges trost er sich doch 8295 der erste den er tot vant daz was sin neue rulant done waz des trostes nicht me. daran sin herze hafte e. Nv sahen sie vur sich in daz tal. 8300 vnde sahen nicht lebendes vberal. 8301 sie sahens toten so vol. 8302 daz sie hetten gesworn wol weren alle heiden erslagen vnde da zv samne getragen Die Textzeugen von Strickers 'Karl' lassen sich in fünf Hauptgruppen einteilen: CDEQV, BLMP(T), GIO, ANUXYZ und HKRFS. C, der Sangallensis 857 und damit die Leithandschrift meiner Edition, steht dabei stellvertretend für die Lesart der Textzeugen, die nicht von der Lesart in C abweichen.9 v. 8213 C: der min arme sele des entlade M GIO UXs y: der min arme sele [...] entlade v. 8220 C: vnd sprach: "R?lant, ich benim B GIO UXYZs y: er sprach: "R?lant, ich benim MPT: der sprach: "R?lant, ich benim v. 8295 C: den ersten, den er tot vant, M AN y: der erste, den er tot vant, v. 8301 C: wand ez was toten also vol DE B: vnd sahen in toten also vol MT ANUXYZ HKRFS: vnd sahen ez toten also vol L G: si sachen der toten also vol IO: si sahen ez toten also vol y: si sahens toten also vol v. 8302 V: daz si des heten gesworn wol GIO y: daz si [...] heten gesworn wol Es ist auffallend, dass, abgesehen von v. 8295, Fragment y stets mit den Hss. aus der Gruppe GIO zusammengeht: 6 Über dieser Zeile ist noch der untere Rand einer zweizeiligen roten Lombarde und die untere Hälfte der vorangehenden Verszeile erkennbar: mir ist nv lange wol be... 7 Riss im Pergament, schon vor dem Schreibvorgang. 8 Riss im Pergament, schon vor dem Schreibvorgang; rvnnen daher ans Ende der vorherigen Zeile geschrieben. 9 Kursiv gesetzt werden die Abweichungen der Hs. im Gegensatz zu C. Die Schreibweise des Kursiven richtet sich nach derjenigen in der jeweils zuerst genannten Hs. 10 Zu Gensbein s. FRIEDER SCHANZE, in: 2VL 11 (2004), Sp. 514f.; zur Hs. s. ARTHUR WYSS, Eine Limburger Handschrift, in: